Artikel vom 04.09.2006, Druckdatum 15.11.2024

Standort Deutschland bedeutend für Zukunft der globalen Solarindustrie

Im badischen Rheinfelden sichert sich die Bonner SolarWorld AG den langfristigen Zugriff auf qualitativ hochwertige Solarsiliziummengen. Derzeit entstehen dort zwei Produktionsanlagen, die ab 2008 mit einer Jahreskapazität von zunächst 850 Tonnen Solarsilizium starten werden. In einer Anlage wird zukünftig die Düsseldorfer Degussa AG Monosilan herstellen. Unmittelbar daneben baut die Freiberger Joint Solar Silicon GmbH & Co. KG (JSSi), ein Jointventure der Degussa AG und der Bonner SolarWorld AG, eine Anlage zur Herstellung von Solarsilizium aus Monosilan. „Die Investition in Rheinfelden unterstreicht die Bedeutung, die wir dem Standort Deutschland für die Zukunft der globalen Solarindustrie beimessen“, so der Vorstandsvorsitzende der SolarWorld AG, Dipl.-Ing. Frank H. Asbeck.

„Der Einstieg in die eigene Solarsiliziumproduktion ist ein wichtiger Schritt auf unserem weiteren Wachstumsweg“, unterstreicht Dipl.-Ing. Frank H. Asbeck. „Mit dem Zugriff auf die qualitativ hochwertigen Solarsiliziummengen der Joint Solar Silicon sichern wir zukünftig einen wichtigen Teil unseres Rohstoffbedarfs für unsere internationalen Solarfertigungen zu vernünftigen Konditionen ab. Die Investition in Rheinfelden unterstreicht zudem die Bedeutung, die wir dem Standort Deutschland für die Zukunft der globalen Solarindustrie beimessen“, fügt Asbeck hinzu. Angesichts aktuell knapper Verarbeitungskapazitäten zähle die Sicherung einer zuverlässigen Rohstoffversorgung zu den wichtigsten Aufgaben der Solarindustrie in den kommenden Jahren.

„Was im Jahr 2001 bei der Aufnahme erster Gespräche noch Vision war, wird bereits jetzt mit der Installation eines komplett neu entwickelten Verfahrens Wirklichkeit“, freut sich Dr. Dietmar Wewers, Leiter des Geschäftsgebietes Silanes der Degussa und Vorsitzender des Beirats der Joint Solar Silicon GmbH & Co. KG. Bei dem Verfahren wird zunächst Trichlorsilan in das Zwischenprodukt Monosilan verwandelt, aus dem im nächsten Schritt polykristallines Solarsilizium hergestellt wird. In die Entwicklung des neuen Verfahrens waren auch führende Universitäten eingebunden, so die beiden Joint-Venture-Partner. Hervorzuheben sei die deutlich bessere Energiebilanz dieses neuen gegenüber allen konkurrierenden Verfahren.

Nachdem bereits im vergangenen Jahr in Rheinfelden der Startschuss für eine Pilotanlage zur Herstellung von Solarsilizium gefallen war, wird am selben Standort 2008 die Produktion mit einer Jahreskapazität von zunächst 850 Tonnen Solarsilizium starten.

Als nach eigenen Angaben weltweite Nummer Eins in der Spezialchemie erwirtschaftete Desussa im Geschäftsjahr 2005 mit rund 44.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit einen Umsatz von 11,8 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (EBIT) von 940 Millionen Euro. Die SolarWorld AG zählt sich weltweit zu den drei größten Unternehmen der Solarstromindustrie und ist ausschließlich im Kerngeschäft Solarenergie tätig. Das Unternehmen unterhält Produktionsstätten in Deutschland, Schweden und den USA. In den Vereinigten Staaten ist die SolarWorld AG nach eigenen Angaben führender Produzent und Anbieter von Solarstromtechnologien.

Quelle: SolarWorld AG
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