Artikel vom 27.02.2012, Druckdatum 15.11.2024 | |
juwi Solar GmbH übergibt 1,8 MW Freiflächen-Photovoltaik-Anlage Gemeinsam geht vieles besser – auch bei der Energiewende. Deshalb wurden in Deutschland in den letzten fünf Jahren mehr als 300 neue Energiegenossenschaften gegründet. In ihnen schließen sich Bürgerinnen und Bürger zusammen, die den Umbau der Energiewirtschaft hin zu nachhaltigen, dezentralen Strukturen fördern und finanziell davon profitieren wollen. Ein wichtiges volkswirtschaftliches Ziel, das durch den geplanten Kahlschlag bei der Photovoltaik Förderung in höchstem Maße gefährdet ist. So geschehen erst kürzlich in Tauberbischofsheim (Baden-Württemberg). Hier hat eine Genossenschaft mit Namen „Bürgerenergie Tauberfranken 2 eG“ in kürzester Zeit 190 Mitglieder gewonnen, die zusammen Anteile im Wert von fast 850.000 Euro gezeichnet und damit einen Solarstrompark finanziert haben. Jetzt wird dort nicht nur sauberer Sonnenstrom erzeugt – die Anlage beschert ihren Eigentümerinnen und Eigentümern auch über einen Zeitraum von 20 Jahren eine sichere und attraktive Rendite. Eine weitere Besonderheit zeichnet das Projekt im Stadtteil Dittwar aus: Die Photovoltaik Anlage mit einer Nennleistung von 1,8 Megawatt(peak) wurde entlang der Autobahn A 81 gebaut. Mehr als 7.600 polykristalline Module der Firma BYD hat die juwi Solar GmbH, ein Tochterunternehmen des internationalen Projektentwicklers juwi aus dem rheinhessischen Wörrstadt, in einem fest definierten Winkel nach Süden hin auf einer von juwi entwickelten Unterkonstruktion montiert. Dies ergibt eine Gesamtfläche von fünf Hektar. Weitere drei Hektar sind als Ausgleichsfläche vorgesehen. Mit der Kraft der Sonne erzeugt die Anlage jährlich 1,9 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom Das deckt den Energiebedarf von mehr als 500 Haushalten und entlastet die Umwelt von 1,2 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2. Der erzeugte Solarstrom wird ca. 500 Meter nördlich des Standorts der Photovoltaik Anlage in das 20-kV-Mittelspannungsnetz der EnBW eingespeist. Von gut 100 Gästen, darunter der Fraktionsvorsitzende der SPD im Stuttgarter Landtag, Claus Schmiedel, der Landrat des Main-Tauber-Kreises, Reinhard Frank, sowie Wolfgang Reiner, Vorstand der Sparkasse Tauberfranken, wurde die Anlage jetzt an den Investor übergeben. Dabei sagte juwi-Projektmanager Timo Brühl: „juwi versucht bei allen Projekten, die lokale und regionale Wertschöpfungskette zu stärken. Deshalb sind wir froh, mit der BürgerEnergie Tauberfranken 2 eG einen Investor gefunden zu haben, der in der Region verwurzelt ist. So kommen wir unserer Vision einer 100%igen Versorgung mit Erneuerbaren Energien durch dezentrale Kraftwerke einen Schritt näher.“ Allerdings ließ Brühl keinen Zweifel daran, dass unter der vermutlich ab 9. März geltenden reduzierten Einspeisevergütung das Solar-Projekt Dittwar aus Gründen der Wirtschaftlichkeit so nicht hätte realisiert werden können. „Wir können alle froh sein, dass die Anlage bereits im Dezember letzten Jahres ans Netz ging“, sagte Brühl. „Regenerative Energien haben nach aktuellen Umfragen bei den Bürgern, speziell im Bereich der Photovoltaik die größte Akzeptanz aller Energieerzeugungen. Unsere Genossenschaften sorgen dafür, dass Erfolg und Rendite dieser Projekte in der Region verbleiben“, erklärte der Vorstand der BürgerEnergie Tauberfranken Joachim Thees. Die juwi-Gruppe besitzt eigenen Angaben zufolge große Erfahrung in der Projektierung von Freiflächen-Großanlagen. 2009 und 2011 errichtete juwi auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz im Landkreis Spree-Neiße die Solarparks Lieberose I und II. Sie erzeugen bereits über 70 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom und versorgen so rund 20.000 Haushalte mit sauberem Strom Damit gehört der Solarpark Lieberose zu den fünf größten Freiflächen-Solaranlagen der Welt. Quelle: juwi Holding AG |