Artikel vom 23.02.2012, Druckdatum 15.11.2024

Krombacher Brauerei stellt komplett auf Ökostrom um

Die Krombacher Brauerei will zukünftig ihren kompletten Jahresbedarf an Strom durch den Bezug von Ökostrom, der durch das OK-Power-Label zertifiziert ist, abdecken. Der Vertrag zum Bezug von Ökostrom sei langfristig auf mehrere Jahre hin angelegt, Lieferant seien die Stadtwerke Bielefeld, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Die Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG will auch 2012 ihre eingeschlagene Nachhaltigkeitsstrategie konsequent fortsetzen. Bereits im abgelaufenen Jahr 2011 habe das Unternehmen eine Reduzierung des Strombedarfs um 4,2 Prozent auf aktuell 55.028 Megawattstunden verzeichnen können. Dies sei durch die Nutzung vielfältiger Einsparpotenziale möglich geworden und habe zu einer Reduzierung der CO2 Emissionen in Höhe von rund 1.400 Tonnen geführt, so das Unternehmen. 

Der jetzt beschlossene Bezug von Ökostrom werde die Brauerei allerdings nicht davon abhalten, auch weiterhin mit aller Kraft Maßnahmen zu realisieren, die helfen, Energie einzusparen bzw. den Energieeinsatz effizienter zu gestalten. 

Zwar gebe es bislang noch keine allgemein verbindlichen Richtlinien zur CO2-Bilanzierung von Ökostrom aber ernstzunehmende Modelle, die gemeinsam durch das IFEU-Institut, das Öko-Institut, das Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Energie GmbH u.a. publiziert wurden, belegen nach Ansicht der Krombacher Brauerei, dass ein erheblicher Umweltnutzen durch den Bezug von Ökostrom z.B. nach den Kriterien des OK-Power Labels erreicht wird(*). 

Hier sei logischerweise zu berücksichtigen, dass auch beim Bau eines Wasserkraftwerkes oder etwa einer Photovoltaik Anlage CO2 freigesetzt wird. Dies müsse natürlich in eine zu erstellende CO2-Bilanz einfließen, so das Unternehmen. Wende man die Bilanzierungsmodelle auf das Beispiel der Krombacher Brauerei an, so ergebe sich eine Reduzierung der CO2 Emissionen im bundesweiten Mix um rund 16.700 Tonnen (2011: 32.894 Tonnen). Dies bedeutet eine Minderung um über 50 Prozent, rechnet die Brauerei vor.

Das OK-Power-Label ist ein Gütesiegel des unabhängigen Vereins EnergieVision e.V., der durch die Verbraucherzentrale NRW, das Öko-Institut Freiburg und den WWF Deutschland getragen wird. Damit wird sichergestellt, dass die Ökostrom Anbieter gezielt den Bau von Neuanlagen fördern. Mindestens ein Drittel des Ökostroms muss dabei aus Anlagen kommen, die nicht älter als sechs Jahre sind, ein weiteres Drittel kommt aus Anlagen, die nicht älter als zwölf Jahre sind.

(*)Vgl. Umweltnutzen von Ökostrom Vorschlag zur Berücksichtigung in Klimaschutzprojekten. Diskussionspapier. Hrsg. von IFEU, Öko-Institut, Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH, Büro Ö-Quadrat. 2009 o.O. 

Quelle: Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG

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