Artikel vom 29.12.2011, Druckdatum 15.11.2024

juwi sucht noch 40 Azubis

Die juwi-Gruppe (Wörrstadt) schaut auf ein erfolgreiches Jahr 2011 zurück. Optimistisch blickt der rheinhessische Projektentwickler für Photovoltaik und Co. auch auf das kommende Geschäftsjahr. 2012 wird das Unternehmen weiter wachsen. Deshalb sind auch für das kommende Jahr zahlreiche Neueinstellungen geplant, vor allem für den Bereich Projektmanagement. Gesucht werden aber auch Ingenieurinnen und Ingenieure für andere Schlüsselpositionen sowie 40 Auszubildende für das Jahr 2012.

Mit großen Schritten voran geht es auf der Baustelle am juwi-Firmensitz im rheinhessischen Wörrstadt. Keller- und Erdgeschoss des neuen Gebäudekomplexes stehen bereits, die vorgefertigten Holzriegelwand-Elemente für die oberen Stockwerke werden gerade gestellt. Danach folgen die Dach- und Deckenelemente. Die Rohbauarbeiten für den ersten Gebäudeabschnitt mit Empfang, Büros, Besprechungsräumen und Vorstandsetage werden noch dieses Jahr abgeschlossen sein; Anfang Juni werden bis zu 400 juwi-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter ihre neuen Büroräume beziehen können. Auch 2012 wird das Unternehmen weiter wachsen und neue Mitarbeiter einstellen.

„juwi gehört zu den Topp Arbeitgebern in Deutschland. Wir bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als einen sicheren Arbeitsplatz. Sie fühlen sich wohl, sind hoch motiviert und erkennen Sinn und Werte in ihrer Arbeit“, so Matthias Willenbacher, Vorstand der juwi-Gruppe. „Jeder einzelne Mitarbeiter leistet einen wichtigen Beitrag, dass 100 Prozent erneuerbare Energien so schnell wie möglich erreicht werden“, ergänzt Vorstandskollege Fred Jung. 

2012 stellt juwi auch wieder Auszubildende ein. 40 Ausbildungsplätze sind für das kommende Jahr noch zu besetzen. Das Spektrum reicht dabei vom Bauzeichner über kaufmännische Ausbildungsberufe bis zur Fachkraft für Lagerlogistik.

Auf 2.000 Quadratmetern Grundfläche entsteht gegenwärtig der dritte Gebäudekomplex am juwi-Firmensitz. Er besteht aus zwei Gebäudeteilen mit insgesamt 11.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche und umfasst ein Gebäude mit Empfang, Büros, Besprechungsräumen und Vorstandsetage sowie ein weiteres für die Kantine. Sie bietet Platz für mehr als 700 Personen und kann über die Mittagszeit bis zu 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verköstigen. Die Kantine ist auch zentraler Event-Raum. Durch den Neubau sind nun Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Gästen möglich, so juwi in einer Pressemitteilung.

In Sachen Energieeffizienz setzt der neue Gebäudekomplex Maßstäbe: Ein energiesparendes Design sowie ein neuartiges LED-Konzept werden den Energiebedarf minimieren. Auch die neue Großküche wird einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wie bereits bisher werden auch in der neuen Mensa ausschließlich energieeffiziente Küchengeräte eingesetzt und überwiegend Lebensmittel aus der Region verarbeitet.

Entwickelt wird das Neubauprojekt von der juwi-Tochter Green Buildings. „Der Primärenergiebedarf an Wärme, Warmwasser und Elektrizität wird komplett aus regenerativen Quellen wie Wind-, Solar- und Bioenergie gedeckt“, so Ralf Ratanski, Geschäftsführer von juwi Green Buildings. Am Standort sorgen unter anderem ein 5,6-Megawatt-Solarpark, sieben Solarcarports mit einer Modulfläche von über 9.000 Quadratmeter und 16 Windenergie-Anlagen für klimaneutralen Strom Überschüssiger Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist.

Allein der juwi-Firmensitz im rheinhessischen Wörrstadt soll künftig rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Platz bieten. Damit diese Familie und Beruf noch besser in Einklang bringen können, baut juwi auch die betriebseigene Kindertagesstätte „juwelchen“ weiter aus. Nach Beendigung der Bauarbeiten im Frühjahr werden hier bis zu 70 Kinder zwischen ein und sechs Jahren ganztägig betreut werden können.

juwi hatte die Firmenzentrale in Wörrstadt 2008 bezogen und diese bereits zweimal – 2009 und 2010 - erweitert. Sie gilt als eines der energieeffizientesten Bürogebäude der Welt. Sie wurde 2008 mit dem Deutschen Klimaschutzpreis der Deutschen Umwelthilfe ausgezeichnet. 2011 erhielt die juwi-Gruppe das goldene „COnull-Label“ vom Bundesverband der grünen Wirtschaft, UnternehmensGrün e. V., für klimaneutrales Wirtschaften. Mit dem Zertifizierungsprojekt COnull verfolgt der Bundesverband das Ziel, mehr Unternehmen für klimaverträgliches Wirtschaften zu begeistern. 

Besonderen Wert legt man dabei auf eine glaubwürdige Umsetzung eines klimaneutralen Unternehmenskonzepts: Im Vordergrund stehen dabei konkrete Schritte zur Emissionsminderung am Unternehmensstandort. Auch hier geht die juwi-Gruppe Unternehmensangaben zufolge mit gutem Beispiel voran. Ihr klimaneutrales Energiekonzept beinhaltet unter anderem die Umstellung des Unternehmensfuhrparks auf Elektrofahrzeuge, die vorzugsweise Nutzung der Bahn bei Dienstreisen sowie den eigenen Shuttleservice, der von Bahnhöfen und Mitfahrerparkplätzen zum Unternehmenssitz pendelt.

Auch 2012 wollen die juwi-Gründer Fred Jung und Matthias Willenbacher die Menschen in der Region am Umbau unserer Energieversorgung beteiligen. „Das große Interesse an der neuen juwi RegioEnergie Festzins I hat uns darin bestärkt, Umweltschutz und Geldanlage zu verbinden“, sagt Willenbacher. Demzufolge wird die Anfang Dezember gegründete juwi Invest GmbH auch im kommenden Jahr ökologisch sinnvolle Anlageprodukte ausarbeiten und am Kapitalmarkt anbieten.

Mehr als zehn „betagte“ Windräder aus den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts hat juwi 2011 abgebaut und durch moderne, wesentlich leistungsfähigere Windenergie-Anlagen (WEA) ersetzt. Dieses sogenannte „Repowering“ will der Wörrstädter Projektentwickler im kommenden Jahr noch deutlich verstärken. „Wir haben uns für 2012 vorgenommen, etwa 50 alte Windmühlen abzubauen“, sagt juwi-Vorstand Matthias Willenbacher. Die neuen WEA können bis zu 20-mal mehr sauberen Strom erzeugen. Sie sind höher, drehen langsamer und sind dadurch am Boden fast geräuschlos.

Auch im Bereich der Stromerzeugung durch Photovoltaik geht die Entwicklung rasant voran. „Vor zwölf Jahren hat meine erste Solaranlage noch das Fünffache von dem gekostet, was heute dafür bezahlt werden muss“, erinnert sich Willenbacher. „Das ist eine unglaubliche Erfolgsstory.“ Auch der gelegentlich zu hörende Vorwurf, Photovoltaik Anlagen würden wegen der hohen EEG Umlage von allen Stromkunden subventioniert, kann so nicht mehr erhoben werden. Willenbacher: „2012 wird die Einspeisevergütung Solar erstmals unter die Haushaltsstromtarife fallen.“

Quelle: juwi Holding AG
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