Artikel vom 15.11.2011, Druckdatum 15.11.2024 | |
Würth Solar will CIGS-Innovationslinie an Manz AG übergeben Würth Solar (Schwäbisch Hall) und die Manz AG (Reutlingen) haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, nach der die Manz AG die in Schwäbisch Hall angesiedelte „CISfab“ von Würth Solar übernehmen wird. Damit setze Würth Solar konsequent die im letzten Jahr begonnene Veränderung der Unternehmensstrategie um und fokussiere sich ausschließlich auf den Vertrieb von Photovoltaik Komponenten und Photovoltaik Anlagen sowie schlüsselfertigen Solarkraftwerken, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Mit dieser Konzentration auf den Vertrieb einher gehe die Fokussierung der Produktion in Schwäbisch Hall ausschließlich auf die Weiterentwicklung der CIGS-Technologie sowie der Produktionsprozesse, die dann an die Manz AG übergeben werden soll. „Das ist eine sehr gute Antwort auf die Entwicklungen im weltweiten Photovoltaik Markt. Aus der Produktionsstätte wird eine einzigartige Innovationslinie, deren Ziel es ist, mit dem Verkauf der hier entwickelten Technologie sowie dem damit verbundenen Produktions- und Prozess-Know-how erfolgreich zu sein“, erläutert Bernd Sprecher, Geschäftsführer der Würth Solar. Die bestehende CISfab werde unter der Manz AG in eine Forschungs- und Entwicklungseinrichtung für CIGS-Technologie umgewidmet. Dadurch werde die vor mehr als einem Jahr geschlossene Zusammenarbeit mit der Manz AG zum Vertrieb und Verkauf von schlüsselfertigen Produktionsstätten für CIGS-Solarmodule entscheidend forciert, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Konkret will Würth Solar den Produktionsausstoß in Schwäbisch Hall ab sofort von derzeit 30 MW Leistung auf maximal 6 MW reduzieren. Kernaufgabe sei dann die kontinuierliche Weiterentwicklung der CIGS-Technologie sowie aller Prozesse und Abläufe in der Produktion der Module. Durch die Konzentration auf eine Innovationslinie soll die Entwicklungsleistung künftig deutlich schneller umgesetzt und vertrieben werden. Auch könnten die gesetzten technologischen Meilensteine noch schneller erreicht werden. Die dabei in der Innovationslinie produzierten Module sollen weiterhin über die Würth Solar vertrieben werden. Direkt nach dem Veränderungsprozess soll die Übernahme der entstehenden Innovationslinie durch die Manz AG erfolgen. Geplant ist der Vertragsabschluss Anfang 2012. „Der Verkauf des Know-how aus unserer Produktion liegt schon heute zu 100 Prozent in der Hand der Manz AG. Die entstehende Innovationslinie wird sich allein auf dieses Geschäftsfeld konzentrieren. Insofern ist es eine hervorragende Chance, dass die neu gestaltete Innovationsfabrik zu Manz übergeht, als fester Bestandteil des Geschäftsmodells. So sind durchgängige und einheitliche Prozesse gesichert“, sagt Sprecher. Mit dem Schritt verbunden sei eine veränderte Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Produktion. Die beabsichtigte Innovationslinie werde zukünftig von 118 Mitarbeiter/innen am Standort betrieben, bis dato arbeiten insgesamt 150 unbefristet beschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Produktion in Schwäbisch Hall. „Jedem der insgesamt 32 betroffenen Mitarbeiter bieten wir kurzfristig andere Aufgaben innerhalb der Würth-Gruppe an, bevorzugt in der Region“, sagt Jörg Murawski, Mitglied der Führungskonferenz der Würth-Gruppe. Karl-Heinz Groß, Geschäftsführer von Würth Solar, ergänzt: „Nach Übergang der Innovationslinie an die Manz AG konzentrieren wir uns mit unseren dann 250 Mitarbeitern bei Würth Solar, SolarMarkt und Creotecc ausschließlich auf den Vertrieb. Sowohl in Deutschland als auch an unseren Auslandsstandorten in den USA, Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland und der Schweiz sind wir gut aufgestellt, um das geplante Wachstum zu erreichen. Dabei sind und bleiben wir der Experte für CIGS-Solarsysteme und werden unter anderem auch weiterhin CIGS-Module aus der Innovationslinie in Schwäbisch Hall vertreiben.“ „Wir setzen alle Kraft in den Vertrieb und wollen in Deutschland wie auch international unsere führende Stellung kräftig ausbauen. Für das nächste Jahr planen wir trotz des anspruchsvollen Markts einen Umsatzsprung auf über 350 Millionen Euro“, sagt Karl-Heinz Groß. Im laufenden Jahr 2011 werde der Jahresumsatz voraussichtlich bei über 270 Millionen Euro liegen, davon im Geschäftsbereich „Trade“ bei rund 165 Millionen Euro und im Geschäftsbereich „Solarkraftwerke“ bei rund 110 Millionen Euro, so das Unternehmen. Herausragende Projekte seien unter anderem die Planung und der Bau mehrerer Solarkraftwerke in Deutschland und im europäischen Ausland gewesen, so etwa die Solarkraftwerke im griechischen Farsala mit einer Nennleistung von 5 MW und im französischen Les Mees mit einer Nennleistung von 10 MW. Quelle: Würth Solar GmbH & Co. KG |