Artikel vom 20.09.2011, Druckdatum 15.11.2024 | |
Innovative Fassadenverschattung liefert Sonnenstrom Schatten spenden und zugleich Sonnenstrom erzeugen: SOVEC Entreprises in Hindisheim (Elsass) hat seine neue Firmenzentrale mit 234 kundenspezifischen Photovoltaik Modulen des deutschen Herstellers SOLARWATT AG (Dresden) bestücken lassen. Die Module sind eine Spezialanfertigung und übernehmen die Verschattung der Büroräume hinter der vollverglasten Südfassade. Befestigt ähnlich wie Markisen, schützen sie die Räume vor übermäßiger Sonneneinstrahlung ohne den Blick in die Umgebung zu verstellen, und erzeugen dabei auch noch Sonnenstrom. Am Freitag, 16. September 2011, wurde die neue Firmenzentrale von Sovec Entreprises eingeweiht. Zu dem Unternehmen, das große Elektroanlagen und Automatisierungslösungen für Industriekunden entwirft, installiert und wartet, gehört auch die Tochtergesellschaft Sovec Energie, die Photovoltaik Anlagen plant und errichtet, heißt es in einer Pressemitteilung. Umso wichtiger sei für Sovec der sorgsame Umgang mit der Ressource Energie im neuen Firmengebäude gewesen: Das wurde nach den Vorschriften der französischen „réglementations thermiques“ RT 2012 gebaut und erfülle damit die Anforderungen an ein Niedrigenergiehaus. Dazu tragen Unternehmensangaben zufolge auch die Photovoltaik Module aus Dresden bei. Die Spezialanfertigung nach Vorgaben des Architekten übernehmen die Verschattung der Büroräume hinter der vollverglasten Südfassade. Die rahmenlosen Module (Typ Solarwatt M70-18 GEG LK) bestehen jeweils aus 18 monokristallinen Standard Solarzellen und verfügen über eine Nennleistung von je 70 Wattpeak. Bei einer Transparenz von 18 Prozent hat die Anlage eine Gesamtleistung von 16 Kilowattpeak. Befestigt ähnlich wie Markisen, schützen die Module die Räume vor übermäßiger Sonneneinstrahlung ohne den Blick in die Umgebung zu verstellen und erzeugen gleichzeitig Sonnenstrom. Verglaste Fassaden fördern die Nutzung von Tageslicht und helfen so, den Stromverbrauch niedrig zu halten, heißt es in der Pressemitteilung weiter. „Es war ein sehr interessantes Projekt für uns“, berichtet Jürgen Dreßler, Spezialist für die Gebäudeintegration bei der Solarwatt AG. „Vom Architekten wurde eine ganz spezifische Geometrie gewünscht, wofür wir ein völlig neues Modul kreieren mussten. Doch unsere Produktionsanlagen sind bewusst flexibel ausgelegt, so dass wir auch derartige Glas-Glas-Laminate in höchster Qualität erzeugen können. Der Kunde zeigte sich davon sehr angetan.“ Die 234 Solarmodule des Dresdner Herstellers wurden in neun parallelen Modulreihen montiert, die sich über die gesamte Fassade erstrecken. Insgesamt hat die Solarstromanlage eine Fläche von 105 Quadratmetern. Durch die hochwertige Verarbeitung der Module und die harmonische Anordnung der Zellen erscheinen die Solarmodule weniger funktional, sondern erwecken vielmehr den Eindruck von Schmuckelementen. Damit gelinge eine optisch hochattraktive Lösung, die die Firmenphilosophie von Sovec Entreprises sichtbar werden lasse. Zugleich sei in den Büros des Unternehmens bei Sonneneinstrahlung für ein angenehmes Licht und akzeptable Temperaturverhältnisse gesorgt, so das Unternehmen weiter. Zusätzlich zum erwünschten Schatten erzeugt die Solarstromanlage umweltfreundlichen Sonnenstrom, der in das öffentliche Netz eingespeist wird. Die Solarwatt AG verfügt eigenen Angaben zufolge im Bereich der gebäudeintegrierten Photovoltaik (BIPV – Building Integrated Photovoltaics) über langjährige Erfahrungen und eine große Anzahl europaweiter Referenzen. Das Unternehmen, das in den ersten Jahren seiner Firmengeschichte ausschließlich Spezialmodule für Insellösungen produzierte, hat eigenen Angaben zufolge auch beim Ausbau seiner Kapazitäten und der damit einhergehenden Standardisierung der Produktion die Flexibilität seiner Fertigung erhalten. Die Produktion von Photovoltaik Modulen nach Kundenwunsch sei so jederzeit möglich. Dadurch sieht sich Solarwatt als einen Partner für Architektinnen und Architekten, die gebäudeintegrierte Photovoltaik in zunehmendem Maße als gestalterisches Element nutzen. Es entstünden ästhetische Lösungen, wie beispielsweise das Dach des BMW-Kundencenters „BMW Welt“ am Olympiapark in München. Auch dort wurden gebäudeintegrierte Solarstrommodule des Dresdner Herstellers eingesetzt. Quelle: SOLARWATT AG |