Artikel vom 18.05.2011, Druckdatum 15.11.2024 | |
Solar Millennium AG will Solarstrategie ausbauen Die Solar Millennium AG (Erlangen) will ihre Solarstrategie ausbauen und verbreitert dazu ihre Technologiebasis. Das Unternehmen beabsichtigt, zukünftig weltweit neben Parabolrinnen-Kraftwerken auch weitere Technologien zur Nutzung von Solarenergie in großen Kraftwerken einzusetzen und so Synergieeffekte zu schaffen. Markenkern und Tätigkeitsschwerpunkt sollen auch in Zukunft solarthermische Kraftwerke, insbesondere Parabolrinnen-Anlagen bleiben. Photovoltaik soll ergänzend in einzelnen Projekten zum Einsatz kommen. Das Know-how der Mitarbeiterteams in den Geschäftsbereichen Projektentwicklung und -finanzierung sowie Kraftwerksbau kann somit noch breiter und effizienter angewendet werden, teilte der Vorstandsvorsitzende Dr. Christoph Wolff auf der heutigen Hauptversammlung in Erlangen mit. Bei solarthermischen Kraftwerken konzentrieren Spiegel die Solarstrahlung und erzeugen so Wärmeenergie, die zur Stromerzeugung genutzt wird. Der große Vorteil dieser Technologie ist, dass Wärmeenergie preiswert und effizient gespeichert werden kann und somit Strom nach Bedarf und planbar auch nach Sonnenuntergang bereitgestellt werden kann. Während Solar Millennium auf Parabolrinnen-Kraftwerke spezialisiert ist und hier eine führende Position hat, beabsichtigt das Unternehmen, mittel- bis langfristig auch weitere Technologien neben der Parabolrinne, wie Solarturm-Kraftwerke, zu nutzen: Zur marktreifen Entwicklung von Solarturm-Kraftwerken hat Solar Millennium seit letztem Jahr ein eigenes Forschungs- und Entwicklungsteam aufgebaut. Zusätzlich verfolgt Solar Millennium den Einsatz von Photovoltaik insbesondere in Kombination mit Parabolrinnen-Anlagen, um Potenziale der Kraftwerksflächen besser auszuschöpfen. Dr. Christoph Wolff, Vorstandsvorsitzender der Solar Millennium AG: „Das Know-how für Entwicklung, Solardatenmessung und Genehmigungsverfahren kann für alle Kraftwerkstechnologien gleichermaßen genutzt werden. Durch diese Synergieeffekte können wir unsere Teams im Rahmen unseres Geschäftsmodells besser auslasten und erhöhen die Anzahl unserer potenziellen Kraftwerks-Standorte.“ Projektstandorte, die aufgrund ihrer Größe, Beschaffenheit oder sonstiger Rahmenbedingungen für eine Technologie nicht geeignet seien, könnten so zukünftig trotzdem von Solar Millennium durch Einsatz anderer Technologien für die Erzeugung von Solarstrom genutzt werden. Während Parabolrinnen-Kraftwerke langjährig erprobt sind und Solar Millennium Anlagen mit dieser Technologie in Ägypten, Spanien und den USA realisiert, besteht nach Ansicht des Unternehmens bei den Solarturm-Kraftwerken noch Entwicklungsbedarf. Bei Parabolrinnen-Kraftwerken wird die Sonnenstrahlung in langen parabolförmigen Spiegelreihen auf ein Rohr in der Brennlinie konzentriert. Beim Solarturm konzentrieren viele zweiachsig nachgeführte Spiegel, so genannte Heliostaten, die Solarstrahlung auf einen zentralen Receiver an der Spitze eines Turms. Anwendungszweck, Standortbeschaffenheit sowie die Rahmenbedingungen des jeweiligen Marktes werden zukünftig über den jeweiligen Einsatz der verschiedenen Technologien entscheiden. Auf Flächen, die für solarthermische Kraftwerke aufgrund ihrer Beschaffenheit oder geringen Größe weniger geeignet sind, will Solar Millennium zukünftig auch Photovoltaik einsetzen, vor allem auch in Ergänzung zu Parabolrinnen-Anlagen zur wirtschaftlichen Nutzung unebener Gelände oder von Randflächen der Projektstandorte. Die Teams für Projektentwicklung, -finanzierung und Kraftwerksbau können das bestehende Wissen auch für diese Technologie nutzen. Je nach Projekt ist die Kooperation mit erfahrenen Photovoltaik Partnern geplant; die Zellen werden auf dem Weltmarkt eingekauft. Dr. Wolff erläutert die strategische Ausrichtung: „Die Solarenergie hat von allen erneuerbaren Energien das größte Potenzial und benötigt die geringste Fläche pro erzeugter Kilowattstunde. Der Name Solar Millennium steht schon heute für die erfolgreiche Entwicklung und Realisierung von großen Solarkraftwerken. Sie ermöglichen es mittlerweile, auf dem Leistungsniveau von Kernkraftwerken Strom für Großstädte und Industrie nachhaltig zur Verfügung stellen. Diesen Erfolgsweg wollen wir weitergehen und durch zusätzliche Solartechnologien verbreitern. Die Solarenergie genießt daher Priorität bei allen Investitionsentscheidungen in Projektentwicklung sowie Forschungs- und Entwicklungsvorhaben.“ Quelle: Solar Millennium AG |