Artikel vom 18.11.2010, Druckdatum 15.11.2024

Solar Millennium AG: US-Kraftwerksprojekt Amargosa macht Fortschritte

Eine wesentliche Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss des Genehmigungsprozesses für den Bau von zwei Parabolrinnen-Kraftwerken im Amargosa Valley (Nevada, USA) ist erreicht. US-Innenminister Ken Salazar hat die Landnutzungsrechte für den Solarkraftwerks-Standort der Solar Millennium Gruppe genehmigt. Die beiden Kraftwerke werden zusammen über eine Gesamtleistung von rund 500 Megawatt (MW) verfügen und sollen unter anderem das rund 150 Kilometer entfernte Las Vegas mit Strom versorgen.

Mit der Entscheidung des US-Innenministers verpachtet die US-Behörde für die Verwaltung staatseigener Ländereien (Bureau of Land Management – BLM) der Solar Millennium LLC, Oakland, der amerikanischen Projektentwicklungseinheit innerhalb der Solar Millennium Gruppe, die Nutzungs- und Zugangsrechte für die staatlichen Ländereien am Standort Amargosa. Aufgrund der Nähe zum Amargosa River muss für die finale Baugenehmigung in den nächsten Monaten unter anderem noch eine wasserschutzrechtliche Genehmigung (Clean Water Act) bei den zuständigen US-Bundesbehörden eingeholt werden. 

„Das Amargosa Projekt ist eine ganz wesentliche Komponente für unser stetig wachsendes Erneuerbare Energien Portfolio, dass wir weiter ausbauen werden, um die Energiesicherheit der USA zu stärken“, erklärte US-Innenminister Ken Salazar bei der Unterzeichnung. „Mit unserem Bekenntnis zu Erneuerbaren Energien schaffen wir neue Jobs die uns bei unserer wirtschaftlichen Erholung helfen und gleichzeitig unsere Umwelt schützen", so Salazar weiter. 

In Kalifornien hat zudem ein weiterer Projektstandort eine wichtige Hürde im Genehmigungsprozess genommen. Bereits am vergangenen Freitag hatte der zuständige Ausschuss der Kalifornischen Energiebehörde (California Energy Commission – CEC) empfohlen, Solar Millennium LLC den Bau und Betrieb von zwei solarthermischen Kraftwerken mit einer Gesamtleistung von rund 500 MW am Standort Palen, Kalifornien zu genehmigen. In seiner Empfehlung hatte das Komitee wie schon zuvor beim Standort Blythe festgestellt, dass sich die geplanten Kraftwerke alle relevanten Gesetzen, Regularien und Auflagen erfüllen. Die endgültige Entscheidung über die Baugenehmigung wird die CEC nach Ablauf der Einspruchsfrist voraussichtlich Mitte Dezember fällen.

Oliver Blamberger, Finanzvorstand der Solar Millennium AG zeigte sich zufrieden mit den Fortschritten: „Alleine mit den beiden Standorten Blythe und Amargosa verfügen wir über genügend Projekte, um unsere Auftragsbücher für die nächsten Jahre zu füllen und Solar Millennium zum führenden Anbieter von Parabolrinnen-Kraftwerken zu machen.“ Mit Blick auf die Finanzierung für die beiden Kraftwerke in Nevada ergänzt Blamberger: „ Analog zur Finanzierungsstruktur von Blythe 1 und 2 planen wir auch für die Amargosa-Kraftwerke mit einer Eigenkapitalquote von 20 bis 30 Prozent. Für die Absicherung des Fremdkapitalanteils haben wir wie schon bei Blythe entsprechende Kreditgarantien beim US Energieministerium beantragt.“ 

Uwe T. Schmidt, CEO der Solar Trust of America, erläutert den Stellenwert der Solarkraftwerke für die Wirtschaft von Nevada: „Der Bau dieser beiden Kraftwerke wird nicht nur ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einem nachhaltigen Umbau der amerikanischen Energieversorgung sein, sondern vor allem ein ganz wesentlicher Beitrag um die Wirtschaft von Nevada zu beleben.“ Solar Millennium rechnet mit der Schaffung von 1.300 Jobs während der Bauphase am Standort Blythe und mit über 180 permanenten Stellen nach Inbetriebnahme der beiden Kraftwerke. 

Mit rund 500 MW potenzieller Kraftwerksleistung und einem thermischen Speichervolumen von 4,5 Stunden pro Kraftwerk können die beiden Kraftwerke genügend Strom planbar für über 150.000 amerikanische Haushalte produzieren. Für die Abnahme des Stroms wurde bereits 2009 eine Absichtserklärung (Power Purchase Agreement) mit dem Energieversorger Nevada Energy unterzeichnet. 

Josef Eichhammer, Präsident von Solar Trust of America und CEO der Solar Millennium LLC: „Nevada und Kalifornien zu den Vorreitern einer auf Solarenergie basierenden Energierevolution zu machen, ist das Ziel führender US-Politiker und wir freuen uns sehr, mit unseren geplanten Kraftwerken einen Beitrag zum Aufbau der Solarindustrie in Nevada leisten zu können. Unsere Entscheidung, ein trockengekühltes Kraftwerk zu planen, wird auch wesentlich zur Beschleunigung der weiteren Genehmigungsverfahren beitragen, da wir damit 90 Prozent weniger Wasser zur Kühlung des Dampfkreislaufs benötigen. Wir werden nun mit Hochdruck den Abschluss der noch ausstehenden Genehmigungen und der Stromabnahmeverträge für die beiden Kraftwerke mit den Energieversorgern angehen, um dann Ende 2011 mit den Bauarbeiten für beide Projekte beginnen zu können.“ 

Quelle: Solar Millennium AG


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