Artikel vom 25.10.2010, Druckdatum 15.11.2024

Erneuerbaren Energien nutzen langfristig mehr als sie kosten

Die Energiekonzerne verweisen bei der Rechtfertigung höherer Strompreise gerne auf die steigende EEG Umlage. Ihre Argumentation ist nach Ansicht des energiepolitischen Sprechers von Bündnis 90/Die Grünen, Hans-Josef Fell, aber irreführend und unredlich. Tatsächlich gönnten sich die Stromkonzerne satte Gewinne auf Kosten der Kunden und verschwiegen bewusst die langfristigen Vorteile und Einsparungen dank des Ausbaus der Erneuerbaren Energien.

Nach Angaben des Bundes der Energieverbraucher teilen die vier Großkonzerne RWE, Eon, EnBW und Vattenfall mangels Wettbewerb jährlich zirka 6 Milliarden Euro Gewinn unter sich auf. Durch die geplante Laufzeitenverlängerung für die Atomkraftwerke schreibt die Bundesregierung diese Monopolstruktur über weitere Jahrzehnte fest, so Fell in einer Pressemitteilung.

„Die großen Energiekonzerne verschweigen, dass der Preis für Strom an der Börse auch Dank der Erneuerbaren Energien gesunken ist. Die sinkenden Kosten geben die Konzerne aber nicht an ihre Kunden weiter. Die Differenz zwischen Ökostromvergütung und Börsenpreis allerdings schon“, kritisiert Fell.

Tatsächlich handele es sich bei den Ausgaben für Erneuerbare Energien um eine lohnende Zukunftsinvestition. Von den Vorteilen für Umwelt und den Klimaschutz abgesehen, schaffen die Erneuerbaren Energien etwa 340.000 Arbeitsplätze und Milliarden Steuereinnahmen.

Fell: „Erneuerbare Energien machen Deutschland zukunftsfähig - ganz im Gegensatz zu den 300 Milliarden Subventionen für die Atomenergie und 200 Milliarden Subventionen für die Steinkohle, die seit Jahrzehnten immer neue Probleme schaffen.“

Quelle: Hans-Josef Fell MdB, Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen

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