Artikel vom 09.09.2010, Druckdatum 15.11.2024

Erste Mainzer Bürger-Photovoltaik-Anlage am Start

Alle Bürgerinnen und Bürger in Mainz und Umgebung haben jetzt die Möglichkeit, in Solarenergie zu investieren – auch wenn sie nicht über ein eigenes Hausdach verfügen. Auf dem Gelände des ehemaligen Portland-Cement-Werks in Weisenau, das heute dem Entsorgungsbetrieb der Stadt Mainz gehört, entsteht die erste Bürger-Photovoltaik-Anlage. Zwei ehemalige Lagerhallen mit je 5.000 Quadratmetern Dachfläche werden mit rund 4.500 Modulen von SCHOTT Solar bestückt. Ende 2010 soll die Anlage ans Netz gehen und pro Jahr etwa 745.500 Kilowattstunden umweltfreundlichen Sonnenstrom in das öffentliche Netz einspeisen.

Das Besondere an der Bürger-Photovoltaik-Anlage: Jede Mainzer Bürgerin und jeder Mainzer Bürger kann das Projekt mit einer Anlage in den Bürger-Solarsparbrief unterstützen. Ermöglicht haben das Projekt drei Mainzer Unternehmen: Sparkasse Mainz, SCHOTT Solar AG sowie die Stadtwerke Mainz AG. Darüber hinaus sind die Rio Energie GmbH aus Mainz und die juwi Solar GmbH aus Wörrstadt an Bau und Betrieb der Photovoltaik Anlage beteiligt.

Der Bürger-Solarsparbrief wiederum ist ein exklusives Anlageangebot der Sparkasse Mainz. 500 Euro Mindesteinlage muss man investieren, um Mainzer Solarbürger zu werden. Über eine Laufzeit von 5 Jahren werden 3,5 Prozent Zinsen p.a. gewährt. Das Kontingent ist auf 2,3 Millionen Euro begrenzt – dieser Betrag entspricht dem Investitionsvolumen des Projektes. Maximal ist ein Investment von 10.000 Euro möglich. Der Zinsertrag ist nicht an den Ertrag der Photovoltaik Anlage gebunden. Beratung erhalten interessierte Privatpersonen ab dem 30. August 2010 in allen Filialen der Sparkasse Mainz. 

„In Solar zu investieren, lohnt sich doppelt: Sonnenstrom ist umweltfreundlich, und wer ihn produziert, erhält über 20 Jahre eine gesetzlich festgelegte Vergütung. Doch viele Mainzer Bürger haben kein eigenes Dach, das für Solarmodule geeignet wäre. Daher haben der SCHOTT Konzern und die Stadtwerke Mainz vor einigen Wochen ein Versprechen gegeben: Jeder Mainzer soll Solarbürger werden können. Ich freue mich, dass wir dieses Versprechen zusammen mit unseren Projektpartnern nun so schnell einlösen können“, so Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer, Vorsitzender des Vorstandes SCHOTT AG 

„Eine Bürgersolaranlage, an der sich Mainzerinnen und Mainzer beteiligen können, ist ein tolles Projekt und nach den umfassenden Investitionen der Schott AG am Standort Mainz – Schott Konzernzentrale, Schott Solar – in den vergangenen Jahren erneut ein ausdrückliches Bekenntnis der Schott AG zur Landeshauptstadt als Wirtschaftsstandort. Die Schott AG gehört mit ihrer Konzerntochter Schott Solar AG zu den weltweit führenden Unternehmen in der Zukunftsbranche Solartechnologie. Das sorgt für wichtige Impulse in der Region – in der Wirtschaft und in der Forschung wie auch in Sachen Solarstadt Mainz, für die sich Schott in den letzten Jahren kontinuierlich und mit viel Engagement und Know-how eingesetzt hat. Die gerade in der Umsetzung befindliche so genannte ‚Bürger-Solaranlage’ ist für mich ein besonders interessantes Projekt unter dem Aspekt einer breiten Bürgerbeteiligung. Schott ist nicht nur eines der wichtigsten ‚Flaggschiffe’ des Wirtschaftsstandorts Mainz und hat als größter industrieller Arbeitgeber und Ausbilder in unserer Stadt eine enorme Bedeutung für den Arbeitsmarkt, sondern zeigt seit vielen Jahren vorbildliches gesellschaftliches Engagement“, so Jens Beutel, Oberbürgermeister der Stadt Mainz.

Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.solarbuerger-mainz.de

Quelle: SCHOTT Solar AG
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