Artikel vom 16.04.2009, Druckdatum 15.11.2024

Schüler gestalten Kunstwerk mit Solarmodulen

An der sonnenseitigen Südfassade der Hauptschule Emskirchen wird die Photovoltaik bald in einem neuen Licht erscheinen. Aus Anlass des bundesweiten Schulenergietags findet vom 20. bis 22. April dort die „Aktion Solarkunst“ statt. Gemeinsam mit dem Stahlbildhauer Johannes L.M. Koch und seiner „Werkstatt auf dem Wagen“ werden 10 Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Jahrgangsstufe in einem Kreativ-Workshop ein solares Kunstwerk errichten, das zukünftig das Schulgebäude schmücken wird.

Mensch, Natur und Technik sollen bei der „Aktion Solarkunst“ zueinander finden. Angetrieben von schimmernden Solarzellen werden Elektromotoren verschiedenste Elemente und Figuren in Bewegung setzen. Bei Sonnenaufgang erwacht das Kunstwerk gleichsam aus dem Schlaf, begrüßt die eintreffenden Schüler/innen und Lehrer/innen, begleitet sie je nach Sonne und Wolken durch den wechselhaften Schulalltag.

Der Entwurf von Johannes L.M. Koch, der das Projekt pädagogisch und künstlerisch anleiten wird, ist in der Tat viel versprechend: Ein stilisiertes Paar tanzend auf dem Schulhausdach, eine sich drehende Sonne Sonnenflecken, Eruptionen, eine große abstrahierte Blüte, die sich öffnet und schließt, verschiedene geometrische Formen, die unendlich viele Konstellationen einnehmen.

Bei aller Kunst ist eine pädagogische Absicht in diesem Projekt mit enthalten: Die zehn Schüler, Mädchen und Jungs, paritätisch ausgewählt, sollen durch die Mitarbeit ihre handwerklichen Fähigkeiten stärken und neues Selbstbewusstsein erfahren. Beim Schweißen von Stahl und beim Aufbau der verschiedenen mechanischen Elemente sind Materialerfahrungen möglich. Außerdem können beim Konstruieren im Team wichtige soziale Kompetenzen entwickelt werden, die auch beim nahen Einstieg in das Arbeits- und Berufsleben förderlich sein können.
Die engagierte Lehrerin Frau Plötz-Djawadi hat das Thema „Solartechnik“ an der Hauptschule Emskirchen zu neuem Leben erweckt. „Eine kleine Solarstromanlage bestand bereits. Meine Schülerinnen und Schüler haben sich gründlich in die Funktionsweise der Photovoltaik eingearbeitet“, erklärt Plötz-Djawadi. „Nun sollen für die Jugendlichen auch ästhetische Aspekte der Solartechnik erfahrbar werden.“

Das gemeinnützige Solarenergie Informations- und Demonstrationszentrum (solid) aus Fürth unterstützt das Projekt und hat zudem zehn Solarmodule für das Kunstprojekt bereitgestellt. Durch ihren zukunftsweisenden Charakter sei gerade die Solartechnik geeignet, junge Menschen zu begeistern. „Hier werden echte Chancen aufgetan!“, sagt Stefan Seufert von solid. „Die ‚Aktion Solarkunst’ ist ein Angebot zur aktiven und kreativen Auseinandersetzung mit einer innovativen Technik, die nachhaltiges Interesse wachrufen soll!“ Mehrere ortsansässige Unternehmen unterstützen das Vorhaben ebenfalls.

Quelle: gemeinnütziges Solarenergie Informations- und Demonstrationszentrum (solid)
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