Artikel vom 09.10.2007, Druckdatum 15.11.2024 | |
Bayerisches LKA gibt Sicherungsempfehlungen für Fotovoltaik-Anlagen Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. und das gemeinnützige Solarenergie Informations- und Demonstrationszentrum solid (Fürth) melden, dass sich in letzter Zeit Diebstähle von Fotovoltaik Anlagen häufen. So wurden allein in Bayern seit Jahresbeginn 13 Fälle von Moduldiebstahl registriert, der dabei entstandene Schaden liegt bei rund 630.000 Euro. In Zusammenarbeit mit solid hat das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) deshalb nun Sicherungsempfehlungen zum Diebstahl von Fotovoltaikanlagen veröffentlicht. Im Visier der „Langfingern“ sind sowohl Solarstrom-Module als auch Wechselrichter so solid. Bereits im Mai wurden zu diesem Thema zwei Fernsehbeiträge gesendet. In der Sendung „quer“ des Bayerischen Rundfunks wurde am 3. Mai über Diebstähle in Zusammenhang mit Fotovoltaik Anlagen berichtet. In dem Beitrag trat solid-Berater Oskar Wolf als mutmaßlicher Moduldieb auf. Das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) nahm in diesem Zusammenhang Kontakt mit solid auf. Ein Ergebnis daraus ist eine erstmalige Schulung von bayerischen Polizeibeamtem bei solid. Daneben hat solid auch an den nun veröffentlichten Sicherungsempfehlungen zum Diebstahl von Fotovoltaik Anlagen mitgewirkt. solid-Berater Oskar Wolf gab in Bezug auf den Diebstahlschutz wichtige Hinweise, die für alle Betreiberinnen und Betreiber von leicht zugänglichen Fotovoltaik Anlagen von Nutzen sind. Sein Tipp an alle Anlagenbesitzer/innen: „Es sollte bei der Befestigung von Solarmodulen und Wechselrichtern verstärkt darauf geachtet werden, dass beispielsweise die Schrauben nur mithilfe von Spezialwerkzeug geöffnet werden können“. Ebenso gibt er zu bedenken, dass momentan weder im Kaufvertrag noch im Versicherungsvertrag die Seriennummern der installierten Solarmodule aufgeführt sind. Die Sicherungsempfehlungen des LKA sprechen unter anderem mechanische Sicherungen gegen schnelle Wegnahme an oder empfehlen Zufahrtsbarrieren. Überwachungsanlagen aber auch die individuelle Kennzeichnung zur Identifizierung gestohlener Geräte sind ebenfalls Themenbereiche der Empfehlungen. Die Polizei macht immer wieder die Erfahrung, dass Diebe an Sicherungstechnik scheitern. Denn Sicherungstechnik bedeutet unter anderem für die Täter eine längere „Arbeitszeit“ und damit auch ein größeres Entdeckungsrisiko. Deshalb spielt der Faktor Zeit auch für Solarmodul Diebe eine wichtige Rolle, der insbesondere durch mechanische Sicherungen beeinflusst werden kann. Zur Aufklärung von Solarmoduldiebstählen ist die Polizei auch auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen und bittet, bei verdächtigen Wahrnehmungen aus dem Umfeld von Solarparks oder ähnlich strukturierten Anlagen, sofort die Polizei zu verständigen. Die Sicherungsempfehlungen des LKA sind auch im Internet der Bayerischen Polizei eingestellt: http://www.polizei.bayern.de/content/5/2/8/6/photovoltaik.pdf Quelle: gemeinnütziges Solarenergie Informations- und Demonstrationszentrum solid (Fürth) |