 Conergy AG: Wachstumsstrategie „50/50/08“ im Visier
Die Hamburger Conergy AG hat heute ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2006 veröffentlicht und ihre Wachstumspläne vorgestellt. Für 2007 erwartet der Vorstand einen Umsatzsprung um etwa 60 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro und mindestens eine Verdoppelung des Jahresüberschusses, teilt das Unternehmen in einer Pressemeldung mit. Damit sei Conergy auf bestem Weg, ihre Wachstumsstrategie „50/50/08“ erfolgreich umzusetzen: Bereits in 2008 sollen die Auslandsumsätze und die Umsätze außerhalb des Kerngeschäfts Fotovoltaik jeweils 50 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen.
In 2006 verbesserte das Unternehmen nach eigenen Angaben seinen Umsatz um 42 Prozent auf 752,2 Millionen Euro (2005: 530,2 Millionen Euro). Das Auslandsgeschäft wurde um 268 Prozent weit überproportional auf 278,2 Millionen Euro gesteigert und stellt damit bereits 37 Prozent des Gesamtumsatzes, heißt es. Im laufenden Geschäftsjahr soll der Auslandsumsatz wieder mindestens verdoppelt werden. Auch der Umsatzanteil mit Solarthermie Wind- und Bioenergie konnte über Plan auf 26 Prozent (Vorjahr: 12) mehr als verdoppelt werden.
Conergy verbesserte seinen Konzern-Jahresüberschuss 2006 um 8,6 Prozent auf 30,2 Millionen Euro (Vorjahr: 27,8 Millionen Euro). Die Rohertragsmarge konnte in 2006 deutlich auf 19,3 Prozent (Vorjahr: 16,1) gesteigert werden. Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich auf 52,1 Millionen Euro (Vorjahr: 47,4 Millionen Euro).
Ergebnisschmälernd hätten sich investive Aufwendungen für den Ausbau komplementärer Technologien (12,2 Millionen Euro) einschließlich der neuen voll integrierten solaren Wafer-, Zell- und Modulproduktion sowie internationaler Markteintritte unter anderem durch Gründung von 26 Gesellschaften (8,7 Millionen Euro) ausgewirkt. Diesen Sonderaufwendungen stünden Sondererträge in Höhe von 15,0 Millionen Euro aus dem Verkauf zweier Grundstücke gegenüber.
Die Eigenkapitalquote betrug zum Bilanzstichtag 26 Prozent, meldet Conergy. Durch eine erfolgreiche Kapitalerhöhung hätte das Eigenkapital Anfang März 2007 um zusätzlich rund 150 Millionen Euro auf zirka 330 Millionen Euro aufgestockt werden können. Zur Vorbereitung auf den in 2007 angepeilten Umsatzssprung wurde die Mitarbeiterzahl von 724 (Anfang 2006) bereits zum Jahresende auf 1.480 etwa verdoppelt. Bis zum Jahresende 2007 plant Conergy, weitere 1.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarvbeiter für den Ausbau der weltweiten Marktanteile im Bereich regenerativer Energiesysteme einzustellen.
Der Aufbau der voll integrierten Solarmodulfabrik in Frankfurt (Oder) ist nach Unternehmensangaben voll im Plan und wird demnach absehbar im Sommer 2007 die Produktion aufnehmen. Dafür wurden bereits mehr als 100 Mitarbeiter eingestellt. Auch die Vertragsverhandlungen zur Siliziumversorgung für 2007 und 2008 sowie für Ausbaustufen über 2008 hinaus sind weit vorangeschritten. Wegen der Eigenproduktion hat Conergy die Anzahl ihrer Modulzulieferer von mehr als 20 auf aktuell 8 strategische Partner reduziert und damit das Kundenangebot über ihre Vertriebskanäle in aktuell 24 Ländern gestrafft. Für 2007 seien bereits ausreichende Modulmengen für das geplante Wachstum im Kerngeschäft Fotovoltaik gesichert.
Quelle: Conergy AG
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