Echten Ökostrom finden mit EcoTopTen
Pünktlich zum Tag der Erneuerbaren Energien am 27. April zeigt EcoTopTen, welche Ökostromangebote der Umwelt wirklich nützen. Dietlinde Quack, Projektleiterin von EcoTopTen erklärt: „Im Gegensatz zu den meisten anderen „grünen Stromangeboten“ fördern die von uns empfohlenen Ökostrom-Produkte den Neubau von Erneuerbare Energien-Anlagen. Damit tragen sie dazu bei, dass mehr Strom aus Sonne Wind, Wasser, Geothermie oder Biomasse produziert wird und nützen so auch in Zukunft der Umwelt.“
Auf der Informationsplattform für nachhaltigen Konsum finden Verbraucherinnen und Verbraucher jetzt 29 bundesweit verfügbare Stromangebote, die die strengen ökologischen EcoTopTen-Kriterien erfüllen. EcoTopTen setzt beispielsweise voraus, dass die Anbieter rund ein Drittel des verkauften Ökostroms aus Erneuerbare Energien-Anlagen beziehen, die nicht älter als sechs Jahre sind. Alternativ können die Anbieter auch einen bestimmten Teil des Strompreises in den Ausbau von regenerativer Stromerzeugung investieren. Auf diese Weise wird der stetige Ausbau Erneuerbarer Energien-Anlagen und damit die Verdrängung von konventionellen Kraftwerken aus dem Strommarkt sichergestellt.
Auch der Preis spielt für eine Listung bei EcoTopTen eine Schlüsselrolle. So werden nur solche Angebote aufgenommen, die nicht mehr als 20 Prozent teurer sind, als konventionelle Angebote im Durchschnitt. Das teuerste ökologische Spitzenprodukt liegt hier bei 1.100 Euro für einen zwei-Personen-Haushalt mit 3.440 Kilowattstunden Stromverbrauch pro Jahr, das billigste bei 880 Euro pro Jahr. Die meisten liegen in einem preislichen Segment zwischen 900 und 1.000 Euro pro Jahr. Zum Vergleich: Im Grundversorgertarif bezahlt ein Zwei-Personenhaushalt bei gleichem jährlichem Verbrauch durchschnittlich gut 1.000 Euro pro Jahr.
Die meisten Stromprodukte auf EcoTopTen sind mit dem „ok-power“-Label oder dem „Grüner Strom Gold“-Label ausgezeichnet und unterliegen deren strengen Mindestanforderungen. „Auf unserer Liste finden Verbraucherinnen und Verbraucher eine alphabetisch sortierte Zusammenstellung der Anbieter, darüber hinaus auch solche Angebote, die zwar mit keinem Label zertifiziert sind, den ökologischen Mindestkriterien aber entsprechen“, so Quack.
Wer neben dem Wechsel zu einem Ökostromanbieter seinen eigenen Haushalt auf Energieeffizienz trimmt, schont die Umwelt am meisten und spart darüber hinaus Geld: Ein durchschnittlicher Zwei-Personen-Haushalt kann seinen Stromverbrauch von 3.440 Kilowattstunden mit einfachen und kostengünstigen Maßnahmen um rund 1.000 Kilowattstunden pro Jahr verringern. Dadurch spart er jährlich etwa 250 Euro ein und das bei überschaubaren Investitionen für stromsparende Kleinprodukte von etwa 200 bis 250 Euro. In einer derzeit laufenden Kampagne des Öko-Instituts und Utopia.de sollen möglichst viele deutsche Haushalte dazu motiviert werden, mit kleinen Investitionen und Maßnahmen mehr Strom im eigenen Zuhause einzusparen. Weitere Informationen und Anmeldung zur Kampagne unter www.ecotopten.de/1000 oder www.utopia.de/1000
EcoTopTen ist eine groß angelegte Kampagne für nachhaltigen Konsum und Produktinnovationen im Massenmarkt, die das Öko-Institut initiiert hat. In regelmäßigen Abständen empfehlen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Auswahl an hochwertigen, so genannten EcoTopTen-Produkten, die ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis haben und aus Umweltsicht allesamt Spitzenprodukte sind. Typische Produkte, die die EcoTopTen-Kriterien nicht erfüllen, werden zum Vergleich vorgestellt. Damit können EcoTopTen-Marktübersichten die Kaufentscheidung für rundum gute Produkte erleichtern. Sie finden sie im Internet auf www.ecotopten.de/ unter der Rubrik „Produktempfehlungen“.
Seit Januar 2012 wird EcoTopTen im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert. Kooperationspartner ist Utopia. Ebenfalls seit Januar 2012 wird EcoTopTen außerdem im Rahmen des Projekts EuroTopTen Max durch das Intelligent Energie Europe Programm der EU gefördert.
Quelle: Öko-Institut e.V.
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