SCHOTT: Keine dauerhafte Belastung durch Ausstieg aus der multikristallinen Photovoltaik
Die Mainzer SCHOTT AG hat ein schwieriges Geschäftsjahr 2011/2012 hinter sich. Neben den schwierigen konjunkturellen Bedingungen habe die Entwicklung des Geschäftsfeldes Photovoltaik das abgelaufene Berichtsjahr entscheidend beeinflusst, so das Unternehmen. Der Konzernjahresfehlbetrag von minus 278 Millionen Euro (Vorjahr: Konzernjahresüberschuss von 109 Millionen Euro) resultiere im Wesentlichen aus dem aufgegebenen Geschäftsfeld der multikristallinen Photovoltaik
Neben geringeren Absatzvolumina aufgrund der nachlassenden konjunkturellen Dynamik der Weltwirtschaft führte auch ein niedrigeres Preisniveau in einzelnen Geschäftsfeldern sowie ein erwartungsgemäß geringeres Projektgeschäft zu einem Umsatzrückgang von 5 Prozent auf 2,01 Milliarden Euro (2010/2011: 2,12 Milliarden Euro), berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die regionale Verteilung zwischen Europa (43,9 Prozent), Asien (26,2 Prozent) und Nordamerika (23,3 Prozent) blieb nahezu unverändert. Insgesamt erwirtschaftete SCHOTT 86 Prozent seines Umsatzes außerhalb von Deutschland.
Neben den schwierigen konjunkturellen Bedingungen habe die Entwicklung des Geschäftsfeldes Photovoltaik das abgelaufene Berichtsjahr entscheidend beeinflusst. Massive Überkapazitäten bei Modulanbietern hätten zu einem anhaltenden und signifikanten Preisverfall geführt, der maßgeblich durch asiatische Wettbewerber getrieben wurde. Darüber hinaus hätten instabile politische Rahmenbedingungen bei der Förderung von Erneuerbaren Energien in verschiedenen Ländern zusätzlich enormen Druck auf das Photovoltaikgeschäft ausgeübt. Da eine Rückkehr der Branche auf einen profitablen Wachstumspfad nicht zu erwarten gewesen sei, habe sich die SCHOTT Solar AG Mitte 2012 aus dem Geschäft mit multikristalliner Photovoltaik zurückgezogen. Das Geschäftsfeld Photovoltaik sei gemäß den Regelungen des IFRS 5 zur Darstellung von aufgegebenen Geschäftsbereichen in der Gewinn- und Verlustrechnung des Berichtsjahres und des Vorjahres in das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche umgegliedert worden, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) belief sich im Geschäftsjahr 2011/2012 demnach auf 138 Millionen Euro nach 214 Millionen Euro im Vorjahr. Volumen- und Preisrückgänge gegenüber dem Vorjahr hätten durch Produktivitätssteigerungen und Kosteneinsparungen nicht vollständig ausgeglichen werden können. Darüber hinaus hätten Sondereffekte, insbesondere Restrukturierungsmaßnahmen, das EBIT belastet. Der Konzernjahresfehlbetrag von minus 278 Millionen Euro (Vorjahr: Konzernjahresüberschuss von 109 Millionen Euro) resultiere im Wesentlichen aus dem aufgegebenen Geschäftsfeld der multikristallinen Photovoltaik Zum 30. September 2012 beschäftigte der SCHOTT Konzern weltweit 16.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 5.500 in Deutschland.
Weitere Informationen unter www.schott.com/german/company/annual_reporting/index.html
Quelle: SCHOTT AG
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