Innovations-Campus für Grüne Technologien (ICGT) geplant
Der Hamburger Senat plant, in unmittelbarer Nähe zur TuTech Innovation GmbH und der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) einen Innovations-Campus für Grüne Technologien (ICGT) zu realisieren. Forschungsschwerpunkte sollen die effiziente Nutzung von Energien, Energiegewinnung aus dem Meer, integrierte Stadtversorgung, klimaschonenden Energie- und Umwelttechnik, Klimafolgenmanagement, ressourcenschonende Produktion, Green Logistics und weitere verwandte Themen sein.
Mit dem ICGT sollen Forschung und Entwicklung, Technologietransfer, Industriekooperationen, Lehre, Weiterbildung, Existenzgründungsförderung und Unternehmensentwicklung in einem engen räumlichen Zusammenhang vereint werden. Mit dem Bau soll noch im Jahre 2012 begonnen werden.
Der ICGT soll in zwei Bauabschnitten realisiert werden und aus zwei Betriebsteilen bestehen: Einem forschungs- und Technologietransfer-orientierten Teil, der Institute der TUHH, Praktikumsräume für die TUHH, Verfügungsflächen für Technologietransfer-Projekte der TUHH und anderer beteiligter Hamburger Hochschulen sowie Flächen für Gründungsinteressierte umfassen wird. Im zweiten Teil des ICGT werden Flächen für Start-ups in der Gründungs- und ersten Marktphase vorgehalten sowie für Unternehmen, deren Betätigungsfeld eine inhaltliche Verbindung zum Thema „Grüne Technologien“ aufweist.
Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt: „Mit dieser engen räumlichen und inhaltlichen Kooperation greift der Senat das Ziel auf, Forschungs- und Kooperationsflächen für Hochschulen, Unternehmen und innovative Existenzgründer zu fördern. Dazu wurde unter dem Dach der InnovationsAllianz Hamburg die Arbeitsgruppe „Forschungs- und Innovations-Parks“ gestartet, mit dem Ziel, hochschulnahe Verfügungsflächen für Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu schaffen. Der ICGT steht allen Hamburger Hochschulen offen.“
Inhaltlich liegt der Fokus des ICGT auf der Bündelung und Weiterentwicklung von F&E-Aktivitäten der TUHH und der TuTech in Form von interdisziplinären Projekten und Kooperationsprojekten mit Wirtschaftsunternehmen oder anderen – bevorzugt Hamburger – Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Bereich der Grünen Technologien. Hierzu gehören vor allem Themen, wie die effiziente Nutzung von Energien, Energiegewinnung aus dem Meer, integrierte Stadtversorgung, klimaschonenden Energie- und Umwelttechnik, Klimafolgenmanagement, ressourcenschonende Produktion, Green Logistics und weitere verwandte Themen.
Durch die räumliche und inhaltliche Anbindung an Institute und Forschungsprojekte der TUHH bietet der Innovationscampus vor allem Ansiedlungsmöglichkeiten für Start-ups und junge innovative Unternehmen aus dem Bereich „Green Technologies“.
Senator Horch: „Die Entwicklung hochschulnaher Forschungs- und Entwicklungszentren ist mit erheblichen Standortnutzen für alle Beteiligten verbunden. Wir in der InnovationsAllianz Hamburg als gemeinsame Initiative von Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) und Behörde für Wissenschaft und Forschung (BWF) sowie vieler weiterer Partner tragen dazu bei, die Innovationsfähigkeit der Metropole Hamburg zu sichern und weiter auszubauen.“
Die thematische Fokussierung des ICGT greift die Entwicklung der Metropolregion Hamburg hin zu einem bedeutenden Zentrum für die Erneuerbaren Energien auf. Allein in den letzten zwei Jahren wurden mehr als 2.000 Arbeitsplätze in diesem Bereich geschaffen. Auch Hamburger Hochschulen, wie die TUHH oder die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) haben das Thema Erneuerbare Energien zu einem Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt erklärt.
Bisher stehen allerdings in Hamburg noch nicht genügend Flächen in Hochschulnähe für innovative, wissensbasierte Unternehmensgründungen und Start-ups aus Hochschulen zur Verfügung. Mit dem neuen Innovationscampus kann diese Lücke im Bereich der Grünen Technologien geschlossen werden.
Senator Horch: „Mit dem Innovationscampus Green Technologies wird in Hamburg ein weiterer wichtiger Kristallisationspunkt für Forschung und Entwicklung, Technologietransfer und Industriekooperationen geschaffen. Wir werden an diesem Standort für Start-ups und junge innovative Unternehmen der „Green Technologies“ attraktive Ansiedlungsmöglichkeiten bereitstellen.“
Prof. Dr. Antranikian (TUHH): „Mit dem InnovationsCampus Green Technologies wird in unserem gleichnamigen Kompetenzfeld eine Brücke zwischen grundlagenorientierter Forschung und deren direkter Anwendung geschlagen. Die neue Fläche dient den Forschern und Studierenden der Green Technologies an der TUHH dazu, sowohl ihre zukunftsweisenden Ideen als auch ihre bereits marktnahen Entwicklungen schneller in technische Innovationen umzusetzen. Aktuell starten wir an der TUHH zudem eine breite Kampagne zur Stärkung unternehmerischen Denkens und Handelns. Unser Ziel ist, dem ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchs das Rüstzeug mitzugeben, das sie für ihren Erfolg bei der Lösung technischer Aufgaben im Bereich der erneuerbaren Energien brauchen.“
Dr. Thamer (TuTech): „Der InnovationsCampus Green Technologies verknüpft in idealer Weise verschiedene Geschäfts- und Aufgabenfelder der TuTech Innovation, nämlich den Wissens- und Technologietransfer zu zentralen Fragestellungen unserer Gesellschaft und Wirtschaft, die Unterstützung und Förderung von technologieorientierten Unternehmensgründungen sowie - als lokale Aktivität - die Quartiers- und Standortentwicklung im Hamburger Süden im Umfeld der Technischen Universität.“
Das Investitionsvolumen beträgt 13 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt zum Teil durch die Technische Universität Hamburg-Harburg und die TuTech. Der Hamburger Senat stellt 3,2 Millionen Euro sowie das Grundstück in Form eines unentgeltlichen Erbbaurechts zur Verfügung. Außerdem wurden 500.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung reserviert.
Quelle: Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wissenschaft und Forschung
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