Grund zum Feiern: 10 Jahre Energielandschaft Morbach
Über 2.000 Menschen aus der ganzen Hunsrück-Region feierten am Wochenende das zehnjährige Bestehen der Energielandschaft Morbach. Auf dem 150 Hektar großen Gelände eines ehemaligen Munitionsdepots der US-Airforce stellen heute 14 Windräder, verschiedenste Photovoltaik Anlagen auf Dach- und Freiflächen, eine Biogasanlage, ein Holzpelletierwerk und ein Holzhackschnitzel-Heizwerk Erneuerbare Energie her. Mit einer Gesamtleistung von 30,7 Megawatt erzeugen sie in einem einzigen Jahr mehr als 50 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom Das reicht für 15.000 Haushalte.
„Was für viele noch Zukunftsmusik ist, wurde hier im Hunsrück Realität - der intelligente Mix Erneuerbarer Energien“, lautet deshalb auch das Fazit von Matthias Willenbacher, Gründer und Vorstand der Wörrstädter juwi-Gruppe. Der Projektentwickler aus Rheinhessen gehört zu den Wegbereitern der Energielandschaft und ist bis heute deren wichtigster Förderer und Investor. „Morbach hat unser gemeinsames Projekt mit viel Begeisterung weiterentwickelt und dadurch einen wichtigen Mehrwert für die ganze Hunsrückregion geschaffen“, so Willenbacher in seinem Grußwort. Das sieht auch Morbachs Bürgermeister Andreas Hackethal so. „Klimaschutz, Energie und Umweltschutz sind Themen, die uns, unsere Kinder und Enkel begleiten und stärker fordern. Uns alle auf diese wichtigen Themen der Gegenwart und Zukunft vorzubereiten, darin sehen wir als Gemeinde Morbach eine wichtige Aufgabe“, stellt der Kommunalpolitiker klar. Jetzt komme es darauf an, die Windenergienutzung weiter auszubauen und Methoden zur Energiespeicherung zu erforschen.
Große Anerkennung zollte auch Gregor Eibes, Landrat des Kreises Bernkastel-Wittlich der Energielandschaft, die in den zurückliegenden zehn Jahren nichts von ihrer Einzigartigkeit eingebüßt habe. „Nach wie vor überzeugt das Projekt durch sein besonders innovatives und zukunftsweisendes Konzept“, sagte der Landrat in seinem Grußwort. „Wer nicht glauben will, dass die Energiewende wirklich stattfindet, muss nach Morbach fahren“, rät Prof. Peter Heck allen Zauderern und Zweiflern in seinem in der Jubiläumsfestschrift abgedruckten Grußwort. Prof. Heck ist Geschäftsführender Direktor des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (ifas) am Umwelt-Campus in Birkenfeld.
Als Vertreter des Landes Rheinland-Pfalz überbrachte Staatssekretär Uwe Hüses die Glückwünsche von Wirtschaftsministerin Eveline Lemke. „Die Energielandschaft Morbach ist für die Landesregierung eine Art Labor, in dem die Grundzüge unserer Umweltpolitik auf ihre Praxistauglichkeit überprüft werden können“, so Staatssekretär Hüses. Die auf dem 150 Hektar großen Gelände des ehemaligen US-Munitionslagers Rapperath/Wenigerath errichteten Anlagen zur regenerativen Energiegewinnung verfügen über eine Gesamtleistung von 30,7 Megawatt, erzeugen in einem einzigen Jahr mehr als 50 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom Dies reicht für 15.000 Haushalte und vermeidet dadurch den Ausstoß von rund 32.500 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2.
Allein die 14 Windräder vom Typ Vestas V-80 (Nabenhöhe 100 Meter; Rotordurchmesser 80 Meter) leisten zusammen 28 MW. Hinzu kommen über 10.000 Quadratmeter Photovoltaik Module verschiedener Hersteller mit einer Gesamtleistung von mehr als 2.100 Kilowatt. Ein Biogasanlage komplettiert den Dreiklang erneuerbarer Energien. Ihr Leistung wird mit 500 Kilowatt elektrisch und 700 Kilowatt thermisch angegeben.
Quelle: juwi Holding AG
|