Fraunhofer ISE verstärkt Forschungsbereich Solarthermie
Solarthermische Systeme finden Anwendung bei der Erwärmung von Trinkwasser und der Beheizung von Wohn- und Geschäftsgebäuden sowie bei der Wärmebereitstellung für industrielle Prozesse. Der Forschungsbereich Solarthermie am Fraunhofer ISE (Freiburg) entwickelt hierfür Schlüsselkomponenten und forscht an der Verbesserung von Systemen zur solaren Wärmeerzeugung. Seit Kurzem unterstützt Dr. Wolfgang Kramer als Leiter der Abteilung „Thermische Systemtechnik“ diese Arbeiten.
Solarthermische Systeme liefern Energie für Wärmekraft- oder Kältemaschinen, die Strom beziehungsweise Kälte erzeugen. Die Optimierung der Wechselwirkung der einzelnen Komponenten unter Berücksichtigung des zeitlich variierenden Angebots von Solarwärme und des Bedarfs an Nutzwärme ist ein zentrales Thema der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der Freiburger Expertinnen und Experten am Fraunhofer ISE. Mit dem personellen Neuzugang baut Europas größtes Solarforschungsinstitut seine Aktivitäten im Bereich der thermischen Systeme weiter aus.
Der Großteil aller solarthermischen Anlagen dient bislang der Brauchwassererwärmung und der solaren Raumheizung. Für Landwirtschaft, Gewerbe und Industrie wird aber Prozesswärme aus solarthermischen Großanlagen zunehmend attraktiv. Je nach System können Betriebstemperaturen bis zu mehreren hundert Grad erzeugt werden. Damit besteht ein riesiges Potenzial, fossile Energieträger durch solarthermische Energie zu ersetzen.
„Das Fraunhofer ISE verfügt über alle benötigten Komponenten- und Systemkompetenzen im Bereich Solarthermie Dazu gehören insbesondere die Materialwissenschaft, Komponentenauslegung und -konstruktion, Fertigungs-, Test- und Prüfverfahren, theoretische Modellierung und Simulation sowie Anlagenregelung und Betriebsführung bei den verschiedenen Anwendungen – für unsere Kunden ist eine so breite Aufstellung einzigartig“, so Dr. Wolfgang Kramer über seinen neuen Arbeitsplatz.
Quelle: Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
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