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10.09.2012 |
AUT-ARK Home: Schwimmendes Passivhaus mit Selbstversorgungskonzept
Mit Fokus auf minimalen Energiebedarf hat der niederländische Architekt Pieter Kromwijk das umweltfreundliche AUT-ARK Home entworfen, das zurzeit in Maastricht vor Anker liegt. Die Stromerzeugung auf dem schwimmenden Passivhauses wird durch insgesamt 24 Photovoltaik Module mit einer Gesamtleistung von 6.360 Wp (Watt Peak), einem Wechselrichter und einem Solarspeicher gewährleistet. Die niederländische Tochtergesellschaft der IBC SOLAR AG (Bad Staffelstein) ist Sponsor des AUT-ARK Home, das bald in Serie gebaut werden soll.
„Das AUT-ARK Home ist ein Musterbeispiel für den zukünftigen Wohnungsbau“, schwärmt Peter Meijers, Geschäftsführer der IBC SOLAR B.V. in den Niederlanden. Einmal an seinem Liegeplatz angekommen, benötigt das Passivhaus keinen Uferanschluss – Strom und Wasser werden vom Haus selbst produziert und aufbereitet.
„Das ist vor allem für Gebiete interessant, in denen auf wenig Wohnraum viele Flüsse und Seen kommen. Diese könnte man durch das Passivhaus als neuen, autarken Wohnraum erschließen“, führt Peter Meijers weiter aus. Dank innovativer Bauweise und Selbstversorgungskonzept ist das schwimmende Passivhaus zehnmal energiefreundlicher als eine herkömmliche Wohnung in vergleichbarer Größe.
Peter Meijers war von der Idee des AUT-ARK Home sofort überzeugt und hat seine Beratungsleistung für die Konzeptionierung der Energieversorgung von der ersten Stunde an zur Verfügung gestellt. Das Projekt war in der Planungsphase sehr komplex. So wurden beispielsweise die Baupläne für das Passivhaus mehrmals geändert. IBC Solar B.V. hat das Energiekonzept für jeden Entwurf entsprechend angepasst. Der Kostenaufwand für die gesamte Planung sowie Auslegung der Photovoltaik Anlage wurde von IBC Solar getragen.
Nach Abschluss der Planungsphase lieferte die IBC Solar B.V. für den Prototyp des AUT-ARK Home insgesamt 24 Photovoltaik Module vom Typ Yingli Panda YL265 WP und einen Wechselrichter Modell SMC6000A. Ein Solarspeichersystem bestehend aus 24 Batterien speichert den produzierten Solarstrom und sichert damit die Energieversorgung für insgesamt vier Tage. Die benötigte Netzspannung von 230 Volt wird mithilfe des bidirektionalen Inselwechselrichters Sunny Island 5048 erzeugt. Um die aktuelle Leistung der Photovoltaik Anlage stets im Blick zu haben, können die Bewohnerinnen und Bewohner im Wohnzimmer das IBC SolGuard Monitoring System nutzen. Bei ungünstiger Wetterlage versorgt ein Biodiesel-Generator das Haus mit zusätzlichem Strom
Die aus massivem Schaumpolystyrol gefertigte Außenhaut verleiht dem 130 Tonnen schweren, schwimmenden Haus zusätzlichen Auftrieb. Das benötigte Trink-, Spül- und Waschwasser wird mittels Osmose aus dem Liegewasser gewonnen. Das Abfallwasser wird in einem Kellertank geklärt und als 90 Prozent sauberes Wasser an das Oberflächenwasser zurückgeführt.
Die diversen Wassertanks sorgen an Bord für zusätzliche Stabilität des Gefährts. Warmwasser wird mit sechs auf dem Dach installierten Wärmekollektoren produziert und beheizt den kompletten Wohnraum über die eingebaute Fußbodenheizung. Über dieses System wird in den Sommermonaten außerdem kaltes Wasser aus den Tanks zur Kühlung des AUT-ARK Home verwendet.
Die Bauzeit für den Prototyp betrug neun Monate. Das AUT-ARK Home liegt aktuell in Maastricht vor Anker und zieht durch sein unkonventionelles Baukonzept zu den Öffnungszeiten eine Vielzahl von interessierten Besucherinnen und Besuchern an. Aufgrund des regen Interesses wird das schwimmende Passivhaus bald in Serie gehen. Die Bauzeit beträgt dann nur noch vier Monate pro Haus.
Quelle: IBC SOLAR AG
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