„Einfach mal abschalten“ ist in diesen Schulen ausdrücklich erwünscht
Die baden-württembergische Landesenergieagentur KEA hat im ersten Halbjahr 2012 die Unterrichtseinheiten in Schulen zum Standby-Verbrauch von Elektrogeräten evaluiert. Ergebnis: Die durch das Programm Klimaschutz-Plus des Umweltministeriums geförderten Standby-Unterrichtseinheiten vermitteln Kindern und Jugendlichen wertvolles Wissen in Sachen Energieeinsparung.
KEA-Geschäftsführer Volker Kienzlen zieht Bilanz: „Die von den regionalen Energieagenturen in Baden-Württemberg durchgeführten Unterrichtseinheiten haben ein durchweg hohes fachliches und pädagogisches Niveau. Die Kinder und Jugendlichen erlernen in den Stunden theoretische und praktische Grundlagen zur Energieeinsparung und erfahren nebenbei viel über die Ursachen und Folgen des Klimawandels.“ Insgesamt besuchten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KEA zehn Schulen im Land. Ziel der Besuche war, einen Überblick über die Qualität und Vielfältigkeit der Projektumsetzung zu erhalten. Die Evaluation wurde im Auftrag des Landesumweltministeriums durchgeführt, das die Unterrichtseinheiten über das Programm Klimaschutz-Plus finanziell fördert.
Seit 2007 koordiniert die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg die Durchführung der Standby-Unterrichtseinheiten durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der regionalen Energieagenturen. Im Schuljahr 2011/2012 haben rund 1.000 Klassen aus 250 Schulen an dem Projekt teilgenommen. Über 20.000 Kindern und Jugendlichen wurde so ein sparsamer Umgang mit Energie vermittelt.
Anfang 2012 besuchten KEA-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter stichprobenartig zehn Schulen bei der Durchführung der Unterrichtseinheiten. Das Ergebnis liegt seit Juli vor: Insgesamt verlaufen die Unterrichtseinheiten sehr gut. Die regionalen Agenturen sind mit dem Thema Standby vertraut und passen die pädagogische Umsetzung den jeweiligen Schularten und Klassenstufen an. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in der Regel ihrem Wissensstand und Alter entsprechend gut und engagiert mit.
Die wichtigste Empfehlung der KEA lautet: Die jeweiligen Fachlehrerinnen und -lehrer sollten an den Unterrichtseinheiten teilnehmen, da dies entscheidend für die Motivation der Schülerinnen und Schüler und für den Erfolg des Angebots ist.
Thematisch sprechen die Energieexpert/innen der regionalen Energieagenturen in den Unterrichtseinheiten alle Fragen vom Treibhauseffekt über die Energiepolitik und die Stromerzeugung bis hin zu Leistung und Arbeit sowie konkreten Einsparmöglichkeiten an. In der ersten Stunde wird eine theoretische Einführung in das Thema gegeben, in der zweiten Einheit folgen praktische Übungen: Bei verschiedenen Elektrogeräten wird der Standby-Verbrauch gemessen, dokumentiert und im Klassenverband besprochen und bewertet. Die Unterrichtsstunden können somit als ein Schnellkurs in Sachen Energiewende von der Theorie bis zur praktischen Anwendung im Alltag betrachtet werden.
Auch im laufenden Jahr werden die Unterrichtseinheiten im Rahmen des Klimaschutz-Plus-Programms gefördert. Weitere Informationen zum Programm: www.klimaschutz-plus.baden-wuerttemberg.de.
Besuchte Schulen: Gewerbeschule Offenburg, Tulla-Gymnasium Rastatt, Erich-Kästner-Schule Karlsruhe, Graf-Eberstein-Grundschule Kraichtal, Elzentalschule Bammental, Geschwister-Scholl-Realschule Süßen, Gymnasium am Deutenberg Villingen, Gymnasium Schramberg, Liebfrauenschule Sigmaringen, Werkrealschule Leutenbach.
Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH ist die Energieagentur des Landes. Aufgabe der KEA ist die aktive Mitwirkung an der Klimaschutzpolitik in Baden-Württemberg: Sie berät Ministerien, Kommunen, kleine und mittelständische Unternehmen sowie kirchliche Einrichtungen bei Energieeinsparung, rationeller Energieverwendung und der Nutzung Erneuerbarer Energien. Mehrheitsgesellschafter ist das Land Baden-Württemberg. Der Sitz der KEA ist in Karlsruhe.
Quelle: KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH
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