„Klimaschutz gilt als Störfaktor im Wachstumsrausch“
Der Wissenschaftler und Politiker Ernst Ulrich von Weizsäcker zeichnet im Interview mit dem ZDF-Nachrichtenportal heute.de ein düsteres Bild von der internationalen Klima-Politik. „Klimaschutz gilt als Störfaktor im Wachstumsrausch“, sagt von Weizsäcker in dem Interview. Auf internationaler Ebene sehe er derzeit keine rote Linie, wie die Politik den Klimaschutz vorantreiben wolle. „Man will keinen Klimaschutz, man will Wirtschaftswachstum, getrieben durch Raubbau.“ Von Weizsäcker fordert im Interview eine deutliche Umstellung der Wirtschaft.
Zudem werde derzeit ein „gigantisches Europe Bashing“ betrieben, so von Weizäcker weiter. Europäer würden von US-Amerikanern und den meisten Entwicklungsländern verhöhnt für deren Forderungen nach einem klimaverträglichen Wachstum.
Von Weizsäcker fordert im Interview eine deutliche Umstellung der Wirtschaft. „Wir müssen Klimaschutz richtig profitabel machen und endlich Energieeffizienztechniken einsetzen, die schon lange in den Schubladen liegen“, so Weizsäcker im heute.de-Interview. Dafür müsse die Energie- und Ressourcenproduktivität verfünffacht werden. Zudem plädiert er dafür, Energie und Rohstoffe jedes Jahr in dem Umfang teurer zu machen, wie die Effizienz zugenommen hat. Er kritisiert, dass das Weltgeschehen vor allem von Brasilianern, Indern und US-Amerikanern bestimmt wird - von den Ländern, in denen Klimathemen weit hinten rangieren.
Das gesamte Interview ist zu finden auf http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/web/heute-Nachrichten/4672/23447454/bccfca/Vorfahrt-für-den-Klimaschutz.html
Quelle: ZDF-Pressestelle
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