Endspurt beim Photovoltaik-Park Jännersdorf
Von frühmorgens bis Anbruch der Dunkelheit werden Modultische gebaut, Wechselrichter installiert, Module verschraubt und verkabelt. Bis zu 100 Monteure und Installateure arbeiten mittlerweile auf dem Gelände des Photovoltaik Parks Jännersdorf in Brandenburg, da die Anlage bis zum 30. Juni 2012 fertiggestellt werden soll. Die Parabel AG war bei dem Solarpark in der Gemeinde Marienfließ durch die kurzfristigen Pläne der Bundesregierung bei der Photovoltaik Förderung massiv unter Druck geraten, entschied sich dann aber dennoch für den Weiterbau.
„Trotz des großen Zeitdrucks machen wir keine Kompromisse in Bezug auf unsere hohen Qualitätsvorgaben. Wir sind deshalb sehr zufrieden, auf der Modulseite drei Partner gefunden zu haben, die für Verlässlichkeit und gute Produktstandards stehen“, sagt der für den Einkauf zuständige Parabel-Vorstand Holger Ruletzki.
Daher hat die Parabel AG (Berlin) mit drei Herstellern Trina, Suntech und Hareon Lieferverträge für Module mit einer Leistung von insgesamt 40 MW abgeschlossen. 25,6 MW kommen von Trina und sind für das südliche Baufeld bestimmt. Die drei nördlichen Baufelder des Photovoltaik Parks Jännersdorf werden mit Modulen von Suntech (9,6 MW) und Hareon (5,3 MW) bestückt. Der hohe Qualitätsanspruch gilt auch für alle weiteren Komponenten. „Mit Schletter im Bereich der Montagesysteme wie auch mit Siemens auf Wechselrichterseite arbeiten wir bereits seit Jahren vertrauensvoll zusammen. Im Solarpark Jännersdorf werden rund 1.900 dezentrale Siemens Sinvert PVM 20 Wechselrichter verbaut“, so Ruletzki weiter.
Auf Teilen des ehemaligen Truppenübungsplatzes Jännersdorf (Prignitz, Brandenburg) soll bis 2013 schrittweise das Solar Cluster Marienfließ entstehen. Es besteht aus mehreren, räumlich voneinander getrennten solaren Baufeldern, die sich in ein Plangebiet von zirka 430 Hektar einfügen und eine Leistung von insgesamt über 100 MW erreichen werden. Die vier Baufelder nahe dem Ortsteil Jännersdorf werden zu einem Solarpark gleichen Namens zusammengefasst. Große Teile der Flächen mussten zuvor entmunitioniert werden, da das Gebiet stark durch Munitionsreste belastet war.
Die kurzfristigen drastischen politischen Verwerfungen bei der Photovoltaik Förderung in Deutschland hatten das Projekt zeitweise massiv gefährdet. Kurz nach dem Startschuss für den Baubeginn des Solarparks Jännersdorf mit 40,2 MW Leistung hatte die Bundesregierung massive Einschnitte in der Förderung beschlossen und dadurch die gesamte Kalkulation zur Makulatur gemacht.
Nach Rücksprache mit der das Projekt finanzierende Bank hatte sich die Unternehmensleitung der Parabel AG aber für die Weiterführung des Projektes trotz der bis heute aufgrund der Anrufung des Vermittlungsausschusses des Bundesrates bestehenden Unsicherheiten entschieden. Daher auch der enorme Zeitdruck: Mit der Fertigstellung der Anlage bis zum 30. Juni 2012 soll sichergestellt werden, dass der bis dahin fertig gestellte Teil des Photovoltaik Parks noch unter Übergangsfristen für genehmigte und bereits begonnene Projekte fällt.
Quelle: Parabel AG
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