Brennstoffzellentechnik: Expertenplattform aus drei deutschen Forschungsinstituten gebildet
Die Markteinführung von Brennstoffzellensystemen nimmt Fahrt auf. Mit der Zielsetzung, Standards für die Zulassung, Zertifizierung und Normung für Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Komponenten und Systeme zu entwickeln hat sich jetzt eine Expertenplattform aus drei deutschen Forschungsinstituten gebildet.
Die teilnehmenden Institutionen sind das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) in Duisburg, das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg sowie NEXT ENERGY in Oldenburg.
Das akkreditierte Prüflabor BrennstoffzellenTechnik (PBT) des Zentrums für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) sowie das Testzentrum Brennstoffzellen des Fraunhofer ISE bieten die normgerechte Prüfung von Brennstoffzellen-Modulen und Mikrobrennstoffzellen an.
„Dies ist Voraussetzung für die Zertifizierung von Brennstoffzellenprodukten und damit für eine rechtliche Absicherung der Hersteller“, formuliert Joachim Jungsbluth, Leiter des PBT in Duisburg. Dr. Jürgen Wolf, Leiter des Testzentrums Brennstoffzellen am Fraunhofer ISE ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir mit unseren Testzentren den Unternehmen einen direkten Zugang zu den geforderten Prüfungen anbieten können.“
PBT, Fraunhofer ISE sowie NEXT ENERGY engagieren sich seit Jahren in den deutschen und internationalen Normungsgremien. Hierzu Dr. Alexander Dyck, Bereichsleiter Brennstoffzellen bei NEXT ENERGY: „Mit unserer aktiven Mitarbeit in den Normungsgremien wollen wir die Interessen der deutschen Brennstoffzellenindustrie im internationalen Umfeld stärken.“
In einem kürzlich veranstalteten Workshop gelang es, über 45 Expert/innen aus Industrie und Forschung sowie Interessensverbänden über die Erfahrungen mit der Zulassung und Zertifizierung sowie der Normungsarbeit zu informieren.
In der Diskussion wurde hervorgehoben, dass für eine Zertifizierung eine Vielzahl von Dokumenten berücksichtigt werden muss. Alle Hersteller zertifizierter Brennstoffzellenprodukte empfehlen eine sehr frühzeitige Einbindung von Fachberater/innen in die Produktplanung. Hierzu bieten Fraunhofer ISE, NEXT ENERGY und PBT ihre Expertise an. Durch die Kommunikation mit Komponentenherstellern werden sowohl die Bauteilzulassung durch die Adaption etablierter Prüfverfahren im gegenseitigen Nutzen als auch die Klärung der Produkthaftung erleichtert.
Ein Folge-Workshop im Frühjahr 2013 bei NEXT ENERGY in Oldenburg ist geplant. Mit der Zielsetzung, verschiedene Zertifizierungseinrichtungen und deren Dienstleistungsangebot kennenzulernen und den Austausch zum Themenkomplex zu verstärken.
Quelle: Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
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