Energiewende – Auswirkungen auf Verbraucher und Bürger
Die Energiewende ist beschlossen – doch daraus ergeben sich große Herausforderungen. Neue Stromtrassen, Pumpspeicherwerke oder Windparks müssen beispielsweise Zustimmung in der Gesellschaft finden. Um die Sicht der Nutzerinnen und Nutzer rechtzeitig mit einzubeziehen, ist die neue interdisziplinäre Helmholtz-Allianz „Zukünftige Infrastrukturen der Energieversorgung – Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit und Sozialverträglichkeit“ ins Leben gerufen worden. Zum Auftakt der Mitwirkung der Universität Stuttgart an der Forschungsinitiative findet am 20. Januar 2012 eine Podiumsdiskussion statt, zu der auch die interessierte Öffentlichkeit eingeladen ist.
An der neuen interdisziplinären Helmholtz-Allianz „Zukünftige Infrastrukturen der Energieversorgung – Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit und Sozialverträglichkeit“ beteiligt sind die Universität Stuttgart, die vier Helmholtz-Zentren Karlsruher Institut für Technologie (KIT; Koordinator), Forschungszentrum Jülich, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Universitäten Magdeburg und FU Berlin sowie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim. Zum Auftakt der Mitwirkung der Universität Stuttgart an der Forschungsinitiative lädt die Hochschule Wissenschaftler, Energieversorger, Energiepolitiker und die interessierte Öffentlichkeit zu einer Podiumsdiskussion am 20. Januar in der Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen ein. Nach einem Grußwort von Bundesforschungsministerin Prof. Annette Schavan werden die beiden Sprecher der Allianz, Prof. Ortwin Renn von der Universität Stuttgart und Prof. Armin Grunwald vom KIT, die Forschungsinitiative vorstellen. Anschließend wird ein Sprecher der Helmholtz Gemeinschaft und Vertreter der acht Projektpartner im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Bedeutung der sozialwissenschaftlichen Energieforschung und des Verbraucherverhaltens bei der Gestaltung der Energiewende beleuchten.
Im Anschluss findet am Nachmittag ein Symposium aus Anlass des 60. Geburtstags von Ortwin Renn statt. Der Soziologe und Risikoforscher ist Direktor des Interdisziplinären Forschungsschwerpunktes Risiko und Nachhaltige Technikentwicklung (ZIRN) an der Universität Stuttgart und Ordinarius für Umwelt- und Techniksoziologie. Im Frühjahr 2011 wurde er von Bundeskanzlerin Angela Merkel in die neu gegründete Ethikkommission für sichere Energienutzung berufen. Ortwin Renn verfügt über mehr als 30-jährige Erfahrung auf dem Feld der Risikoforschung, der Technikfolgenabschätzung sowie der Einbindung von Interessengruppen und der allgemeinen Öffentlichkeit bei der Lösung konfliktgeladener Themen. Von 1998 bis 2003 leitete er die Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg. Seit 2005 steht er dem Nachhaltigkeitsbeirat des Landes Baden-Württemberg vor. Darüber hinaus ist er Mitglied nationaler und internationaler Akademien der Wissenschaft und erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine wissenschaftliche Tätigkeit. Die Festvorträge im Rahmen der Veranstaltung werden Prof. Thomas Webler, Antioch University, New England, und Prof. Eugene A. Rosa, Washington State University, halten.
Die interessierte Öffentlichkeit ist zu beiden Veranstaltungen herzlich eingeladen. Um Anmeldung bis zum 8. Januar 2012 wird gebeten unter www.dialogik-expert.de. Hier gibt es zudem weitere Informationen zum Programm.
Quelle: Universität Stuttgart
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