Energiegewinnung aus Fassaden
Heute soll der von Wissenschaftlern der Hochschule Wismar in Zusammenarbeit mit Industriepartnern konzipierte Freibewitterungsversuchsstand Lübesse in Mecklenburg-Vorpommern offiziell in Betrieb gehen. Der Freibewitterungsversuch ist wesentlicher Bestandteil des dreijährigen vom Bundesforschungsministerium geförderten Forschungsprojektes „biop-FS: bifunktionale opake Fassadensysteme zur Dämmung und Wärmeenergiegewinnung“. Das Projekt dient der Entwicklung von energetisch aktiven Fassaden, mit deren Hilfe die Beheizung von Gebäuden durch Erneuerbare Energien unterstützt werden kann.
Sechs nach Süden ausgerichtete Versuchsflächen mit unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften werden von einer Flüssigkeit durchströmt und entziehen der Fassadenoberfläche Wärmeenergie. Unterkühlung, Volumenstrom und Entnahmezeiten werden mit Hilfe eines eigens konzeptionierten Mess- und Steuerungssystems so geregelt, dass übermäßige Betauungen bzw. Vereisungen der Oberfläche ausgeschlossen werden.
Durch Einbeziehung der opaken Außenwandflächen in das Gesamtenergiekonzept von Gebäuden soll mit einem technisch und ökonomisch vertretbaren Aufwand ein bisher nicht hinreichend beachtetes regeneratives energetisches Potenzial erschlossen werden.
Die Forschungsgruppe an der Hochschule Wismar wird von den Industriepartnern SOVA GmbH, Kamp-Bornhofen und Güstrower Wärmepumpen GmbH in Form von Technik und Know-How unterstützt. Die Gemeinde Lübesse stellt für das Projekt eine Fläche auf dem Areal des ehemaligen Domanialhofes in Ortkrug zur Verfügung.
Quelle: Hochschule Wismar, University of Applied Sciences: Technology, Business and Design
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