Solar-Fabrik schließt Solarzellenproduktion in Singapur
Der Vorstand der Solar-Fabrik AG (Freiburg) hat beschlossen die Solarzellenproduktion bei der Tochtergesellschaft Solar Energy Power Pte. Ltd. (kurz: SEP) in Singapur zum Jahresende 2011 einzustellen. Die Auflösung der SEP Solarzellenproduktion werde das Segmentergebnis zum 30.9.2011 mit voraussichtlich zirka 2,6 Millionen Euro belasten und damit insgesamt in 2011 zu einem negativen Konzernergebnis führen, teilt das Unternehmen per Adhoc-Meldung mit.
Die Solar-Fabrik AG hatte in 2006 90 Prozent der Anteile an der SEP erworben. Die Gesellschaft habe bis 2009 einen wichtigen Beitrag zur Absicherung des Solarzellenbedarfs für die Modulproduktion der Solar-Fabrik in Freiburg geleistet, heißt es in einer Adhoc-Mitteilung. Mit dem Wandel des Marktes zu einem dauerhaften Überangebot im Solarzellenbereich habe die SEP ihre strategische Bedeutung verloren. Im Zusammenhang mit der einvernehmlichen Auflösung des letzten existierenden Wafer-Liefervertrags sei der Produktionsstopp zum Jahresende nun der konsequente Schritt der Solar-Fabrik AG um sich auf das Modulgeschäft sowie die neuen Geschäftssegmente Installation und Stromproduktion im Downstream-Bereich zu konzentrieren.
Für das Kerngeschäft Solarstromsysteme befinde sich die Solar-Fabrik auch in dritten Quartal 2011 auf Zielkurs, d.h. Volumenwachstum und positives EBIT, teilt das Unternehmen weiter mit. Die Auflösung der SEP Solarzellenproduktion werde das Segmentergebnis zum 30.9.2011 im Wesentlichen durch Abschreibungen auf Anlagevermögen sowie auf geleistete Anzahlungen aus einem Wafer-Liefervertrag mit voraussichtlich zirka 2,6 Millionen Euro belasten und damit insgesamt in 2011 zu einem negativen Konzernergebnis führen. Der Geschäftsführer der SEP und Vorstand Technik der Solar-Fabrik AG, Freddy Goh, soll im April 2012 aus beiden Funktionen ausscheiden und das Unternehmen verlassen.
Das Kernsegment Solarstromsysteme erzielte nach Angaben der Solar-Fabrik AG auch im dritten Quartal 2011 ein Volumenwachstum und liege für die drei Quartale 2011 mit einem Absatz von zirka 88 MWp zirka 10 Prozent über dem Vergleichszeitraum 2010. Das Quartalsergebnis soll am 10. November veröffentlicht werden.
Die Schließung der SEP markiere einen wesentlichen Meilenstein in der Neuausrichtung der Solar-Fabrik AG als vorwärts integrierter deutscher Modulhersteller mit einem attraktiven Produktportfolio, heißt es vonseiten des Unternehmens weiter. Das bis Q3-2011 erzielte Volumenwachstum bei positivem Quartals- und Gesamt-EBIT im Kernsegment Solarstromsysteme in einem schwierigen Marktumfeld 2011, zeuge von einer guten Basis für den weltweiten Wachstumsmarkt der Photovoltaik
Quelle: Solar-Fabrik AG
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