Energieeffizienz: Energieberater bringens!
Ob Information, Planung, Finanzierung oder Förderungsberatung: Bauherren sollten auf das Know-how von Energieberatern setzen. So jedenfalls das Fazit der Solarpraxis AG zum Abschluss des zweijährigen Projekts „Energieeffizient bauen“. Hauptursachen für nicht genutzte Einsparpotenziale seien häufig fehlende Information und Kommunikation der am Bau Beteiligten.
In der von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (BDU) geförderten Untersuchung zur Überprüfung der Energieeinsparverordnung (EnEV) in der Praxis wurden mehrere Bauprojekte – Neubauten und Sanierungen im Bestand – analysiert. Dabei stellten sich erhebliche Mängel bei der Umsetzung von Energiesparmaßnahmen heraus, die Bauherren viel Geld kosten. Hauptursachen für nicht genutzte Einsparpotenziale seien die häufig fehlende Information und Kommunikation der am Bau Beteiligten. Es gab aber auch positive Beispiele, anhand derer Erfolgskriterien für energieeffizientes Bauen formuliert wurden, teilte Solarpraxis mit.
Bei der Finanzierung von Neubau- oder Modernisierungsprojekten solle man sich nicht nur auf seinen Steuerberater verlassen. Ein Energieberater ist über spezielle Förderungen von Investitionen in erneuerbare Energien oder Energieeinsparung informiert. Die Kosten des Energieberaters übernimmt nach Angaben der Solarpraxis AG zu einem großen Teil das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (Bafa).
Darüber hinaus sollten Bauherren die energetischen Kennwerte eines Neubaus in den Bauvertrag schreiben. Es reiche nicht, mit der Baufirma über die gewünschten Energiestandards eines Passivhauses oder eines Niedrigenergiehauses zu sprechen. Mündliche Vereinbarungen bieten hier keine Rechtssicherheit.
Die Untersuchung ergab auch, dass viele Baubeteiligte aus Kostengründen versuchen, den Prozess von der Planung bis zur Schlüsselübergabe selbst zu übernehmen. Der Bau eines Hauses, und erst recht eines Niedrigenergie-Hauses, gehöre aber in allen Phasen des Bauens in die Hand von Experten wie Statikern, Energieberatern, Haustechnikern und Architekten.
Außerdem stellte sich heraus, dass viele Eigentümer von Immobilien weg von Öl und Gas wollen, um sich von der Preisentwicklung an den Energiemärkten unabhängig zu machen. Sie setzen beispielsweise auf Solaranlagen, Wärmepumpen oder Pelletsheizungen. Heizungsbauer zögern noch häufig bei deren Einsatz, obwohl diese Techniken die Energiekosten und den CO2-Ausstoß senken und zuverlässig sind.
Quelle: Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien IWR
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