Conergy-Chef Ammer: „Schwieriger Start ins Jahr, aber Kosten nach Reorganisation besser im Griff“
Die Krise auf den weltweiten Finanzmärkten, der Marktwandel der Photovoltaik Industrie sowie ein vergleichsweise langer und niederschlagsreicher Winter im 1. Quartal 2009 haben nach Ansicht der Hamburger Conergy AG zu einem Umsatzrückgang um 69 Prozent auf 64,6 Millionen Euro geführt (Vorjahresperiode: 207,2 Millionen Euro). Trotz dieses Rückgangs habe man das operative Ergebnis (EBIT) im 1. Quartal 2009 mit -20,6 Millionen Euro (Vorjahr -25,6 Millionen Euro) um 5 Millionen Euro verbessern können, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Auch das Nettoergebnis nach Steuern fiel Unternehmensangaben zufolge in diesem Zeitraum dank „wesentlich strafferer Kostenstrukturen“ mit -27,9 Millionen Euro gegenüber -42,9 Millionen Euro im Vorjahr deutlich besser aus.
Conergy Vorstandsvorsitzender Dieter Ammer dazu: „Neben vielen Mitbewerbern hatte auch Conergy einen schwierigen Start ins neue Jahr. Die Folge war ein Umsatzeinbruch, der auch für uns enttäuschend war. Die gute Nachricht trotz all dem ist: Die Restrukturierung wirkt. Wir haben unsere Kosten jetzt besser im Griff. Insbesondere die um rund 30 Prozent verringerten Personalaufwendungen und der Abbau von Wechselkursrisiken durch den Rückzug aus einer Reihe von Märkten schlagen sich positiv auf das Ergebnis nieder. Auch haben wir unsere restrukturierungsbedingten Rechts- und Beratungskosten reduziert.“
Damit habe Conergy trotz des massiven Umsatzrückgangs seine Margen deutlich verbessern können, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Demnach stieg „auch dank positiver Einmaleffekte“ die Bruttomarge erheblich von 17,5 Prozent auf 29,3 Prozent. In den Folgequartalen lasse sich jedoch eine solche „Marge in dieser Größenordnung wohl nicht durchgängig erwarten“, dämpft das Unternehmen die Erwartungen. Jedoch zeige die generelle Margenverbesserung, dass „die Restrukturierung bei Conergy in die richtige Richtung geht“.
In der Pressemitteilung weist Conergy auf einige operative Erfolge von Januar bis März 2009 hin: Anfang März wurde im Beisein der rheinland-pfälzischen Ministerin für Umwelt, Margit Conrad, einer der größten Dünnschichtparks der Welt eingeweiht. Betreiber des Parks in Föhren sind die Stadtwerke Trier. Auch in Frankfurt (Oder) konnte Conergy ein größeres kommunales Projekt gewinnen. Für eine kommunale Trinkwasseranlage in Kalifornien hat Conergy im South Joaquin Irrigation District eine Photovoltaik Anlage errichtet, die den Strom zur Aufbereitung von rund 150 Mio. Liter Trinkwasser täglich liefert.
Ammer: „Im März haben wir bereits eine leichte Belebung des Marktes gesehen. Spätestens für die 2. Jahreshälfte erwarten wir ein deutliches Anziehen des Geschäfts.“ Conergy rechne aufgrund der weltweiten Rezession nicht damit, den Vorjahresumsatz zu erreichen. Der Vorstand erwarte aber weiter gute Wachstumschancen für die Photovoltaik heißt es in der Pressemitteilung abschließend.
Quelle: Conergy AG
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