Q-Cells SE gibt vorläufige Geschäftszahlen 2008 und Verlängerung eines Konsortialkredites bekannt
Die Q-Cells SE (Bitterfeld-Wolfen) hat die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2008 veröffentlicht. Die Produktion kristalliner Solarzellen konnte demnach im vergangenen Jahr auf 570,4 MWp (Vorjahreszeitraum: 389,2 MWp) und damit um etwa 47 Prozent gegenüber 2007 gesteigert werden, so das Fotovoltaik Unternehmen in einer Ad-hoc-Mitteilung. Die Q-Cells SE gab zudem bekannt, mit ihren Hausbanken eine Verlängerung des revolvierenden Konsortialkredites bis Ende des Jahres 2009 vereinbart zu haben.
Die Produktion aller Dünnschichtbeteiligungen lag bei insgesamt 15,4 MWp, die voll konsolidierten Unternehmen der Q-Cells trugen hierzu rund 4 MWp bei. Damit belief sich die Gesamtproduktion des Konzerns auf zirka 574 MWp. Der Umsatz stieg im Jahr 2008 um 46 Prozent auf 1.251,3 Millionen Euro (Vorjahr: 858,9 Millionen Euro), das Projektgeschäft der Q-Cells International trug hierzu 91,9 Millionen Euro bei (2007: 13,5 Millionen Euro). Im vierten Quartal betrug der Konzernumsatz damit 319,4 Millionen Euro, dies entspricht einer Steigerung von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, so das Unternehmen in der Ad-hoc-Mitteilung.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug demnach im Jahr 2008 insgesamt 205,1 Millionen Euro (2007: 197,0 Millionen Euro). Ohne Berücksichtigung der im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöhten Anlaufkosten für die (vollkonsolidierten) neuen Technologien erreichte die Q-Cells im Kerngeschäft (inklusive des Sondereffektes der Ramp-up-Kosten für die Fabrik in Malaysia) ein EBIT von 224,4 Millionen Euro und damit eine EBIT-Marge von etwa 17 Prozent. Das operative Ergebnis im vierten Quartal, das Unternehmensangaben zufolge stark durch die Absatzkrise zum Jahresende beeinflusst wurde, lag damit bei 32,2 Millionen Euro für den Konzern bzw. 35,3 Millionen Euro für das Kerngeschäft. Die im Dezember vergangenen Jahres korrigierten Ziele für das operative Geschäft konnten damit erreicht werden.
Der Jahresüberschuss im Jahr 2008 erhöhte sich auf 190,5 Millionen Euro, er liege damit rund 28 Prozent über dem Wert des Vorjahres (148,4 Millionen Euro), heißt es weiter. Das Projektgeschäft Q-Cells International konnte bereits im ersten vollen Geschäftsjahr einen positiven Ergebnisbeitrag in Höhe von 6,4 Millionen Euro zum Konzernergebnis beisteuern. Ohne den Ergebnisbeitrag aus der Beteiligung an der Renewable Energy Corporation ASA (REC) belief sich das Jahresergebnis der Q-Cells auf etwa 140,2 Millionen Euro (2007: 127,1 Millionen Euro).
Für das laufende Jahr rechnet die Q-Cells SE eigenen Angaben zufolge unverändert mit einem Produktionsvolumen im Konzern zwischen 800 MWp und 1 GWp. Inklusive des Umsatzbeitrags des stark wachsenden Projektgeschäfts der Q-Cells International, die Projekte zwischen 100 und 200 MWp in Planung habe, werde ein Konzernumsatz zwischen 1,7 und 2,1 Milliarden Euro angestrebt (bisherige Zielsetzung 1,75 bis 2,25 Milliarden Euro).
Die Q-Cells SE gab zudem bekannt, mit ihren Hausbanken eine Verlängerung des revolvierenden Konsortialkredites bis Ende des Jahres 2009 vereinbart zu haben. Der zum 31. März 2009 auslaufende Kredit in Höhe von 750 Millionen Euro, von dem aktuell zirka 250 Millionen Euro in Anspruch genommen sind, werde im Rahmen einer Brückenfinanzierung der bisherigen Banken in Höhe von 500 Millionen Euro bis Ende Dezember 2009 verlängert.
Derzeit arbeite das Unternehmen außerdem an der Sicherstellung der langfristigen Finanzierung, um diese Brückenfinanzierung abzulösen bzw. nicht in Anspruch nehmen zu müssen. Dies soll Unternehmensangaben zufolge über ein Schuldscheindarlehen mit einem angestrebten Volumen von zirka 500 Millionen Euro und einer Laufzeit bis Mitte 2011 erfolgen. Schon jetzt verzeichne die Q-Cells ein starkes Interesse für Zeichnungen über einen Betrag von mehr als 300 Millionen Euro, heißt es in der entsprechenden Mitteilung. Die Platzierung solle überwiegend über die Kernbanken erfolgen und kurzfristig durchgeführt werden. Damit sei die Unternehmensfinanzierung für das laufende Jahr sichergestellt. Bei erfolgreicher Platzierung des Schuldscheindarlehens sei die Unternehmensfinanzierung bis Mitte 2011 abgesichert.
In Anbetracht der Weiterentwicklung des Unternehmens sowie der weiteren Globalisierung und Ausdifferenzierung des Fotovoltaikmarktes will Q-Cells den bisherige Vorstand um ein weiteres Vorstandsmitglied ergänzen. Der Aufsichtsrat der Q-Cells hat Dr. Marko Schulz mit Wirkung zum 1. April zum fünften Vorstand für den Bereich „Sales & Systems“ bestellt. Der 44jährige, der u. a. 13 Jahre bei McKinsey Projekte im Bereich des Energie- sowie öffentlichen Sektors federführend begleitet hat, ist seit Juli 2007 als Geschäftsführer der Q-Cells International für das Projektgeschäft im Konzern zuständig.
Eine Präsentation zu den vorläufigen Zahlen 2008 steht im Investor Relations-Bereich auf den Internetseiten der Q-Cells SE (www.q-cells.de) zum Download bereit.
Quelle: Q-Cells SE
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