Viel Show - wenig Inhalt
Viel Show - wenig Inhalt – so bilanzieren Bündnis 90/Die Grünen ernüchtert den ersten Energiegipfel der Bundesregierung. Man habe neue Fragezeichen statt notwendiger Antworten für eine langfristig sichere, wirtschaftliche und nachhaltige Energieversorgung hinterlassen. Wichtige Themen wie Kraftstoff und Wärmebedarf seien zu kurz gekommen. Zunehmend negativ würde sich auch der weiterhin andauernde Streit um den Atomausstieg auswirken. Bündnis 90/Die Grünen wollen deshalb einen eigenen Arbeitskreis berufen, der ebenfalls bis 2007 ein „neues grünes Energieszenario“ vorstellen soll.
Die angekündigten Investitionen der Energieversorger seien mehr Schein als Sein gewesen, kritisieren Bündnis 90/Die Grünen. Sie stellten kaum eine Erhöhung gegenüber den durchschnittlichen Investitionen der letzten Jahre dar.
Bei den Zusagen im Forschungsbereich gebe es ebenfalls noch Klärungsbedarf. Zum Beispiel, ob es sich bei den zugesagten zwei Milliarden Euro überhaupt um zusätzliche Finanzmittel handelt. Und wofür diese Mittel dann verwandt werden sollen. „Für die Weiterentwicklung bei den Erneuerbaren und Einspartechnologien, für Clean Coal oder für die Kernforschung?“ fragen Bündnis 90/Die Grünen.
Es seien mit den Energiekonzernen vor allem die Besitzstandswahrer geladen gewesen, kritisieren Bündnis 90/Die Grünen weiter. Schon deshalb hätte von dem Gipfel kein „Ruck“ für eine zukunftsfeste Energieversorgung ausgehen können. „Dass jetzt die Erarbeitung eines Energiekonzepts angekündigt wird und aus Ratlosigkeit Arbeitskreise gegründet werden, war zu erwarten“, so die Partei. Jedenfalls werde man nicht tatenlos zusehen, sondern einen „Rat der Energieweisen“ berufen, der sich aus „zukunftsgewandten Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft“ , zusammensetzen soll. Dieser soll bis 2007 ein neues grünes Energieszenario fertigstellen.
Quelle: Bündnis 90/Die Grünen
Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de
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