Nachhaltige Investments: Gut für die Umwelt – interessant für Anleger
Die Weltbevölkerung verlangt nach immer mehr - möglichst sauberer - Energie. Deshalb sind mittlerweile auch Aktienengagements oder Unternehmensbeteiligungen im Bereich Erneuerbare Energien sehr gefragt. greenValue, ein unabhängiges Informationsportal für Erneuerbare Energie-Beteiligungen, bietet Privatanlegerinnen und -anlegern einen Überblick von Beteiligungsmöglichkeiten.
„Nie war das Bewusstsein zum sparsamen Umgang mit fossilen Ressourcen wie Erdöl und Erdgas größer als jetzt“, sagt Daniel Kellermann, Geschäftsführer der Nürnberger greenValue GmbH. „Informierte Kapitalanleger nutzen die Gunst der Stunde. Ob über Aktienengagements oder Unternehmensbeteiligungen, die Möglichkeiten von der weltweiten Energienachfrage und dem Trend hin zu mehr Umweltschutz zu profitieren sind vielfältig. In prosperierenden Wirtschaftszweigen, zu denen die Erneuerbaren Energien hierzulande mit 250.000 Beschäftigen unstrittig gehören, wird Kapital zum Wachstum gebraucht. Ob zum Aufbau von Produktionsstätten für Fotovoltaikmodule, zur Entwicklung innovativer Technologien zur Stromerzeugung oder der Markteinführung energiesparenden Anwendungen, der Kapitalbedarf ist gewaltig.“
Aufgrund restriktiver Kreditvergaben der Banken nutzten Private Equity Gesellschaften ihre Chance zur Investition, so Kellermann. Private Equity bezeichnet die Bereitstellung von Beteiligungskapital. „Finanzinvestoren, zu den auch Private Equity Gesellschaften zählen, sind im Zusammenhang der Heuschrecken-Debatte per se in schlechtes Licht gerückt worden.“ Das Beispiel des PKW-Ersatzteil-Anbieters Auto-Teile-Unger (ATU) belege jedoch, dass es auch anders gehe: Nach dem Engagement der Londoner Private Equity Gesellschaft Doughty Hanson & Co habe sich die Filialanzahl von 390 auf 504 erhöht, allein im Jahr 2006 seien über 2.500 Mitarbeiter neu eingestellt worden, verweist Kellermann auf die Chancen von Beteiligungskapital.
Weltweit gibt es nach Angaben von greenValue über 2.000 Beteiligungsgesellschaften. Sie verwalten ein Volumen von 1.200 Milliarden Dollar. Das Kapital zur Investition stammt aus unterschiedlichen Quellen. „Auch für deutsche Fondsemittenten sind Private-Equity-Fonds eine gute Gelegenheit, ihren Investoren den Zugang zu diesem Investitionssegment zu ebnen“, sagt Daniel Kellermann.
Die Investition der eingeworbenen Anlegergelder könne dabei direkt in Unternehmen erfolgen. Alternativ ist die Investition in gemanagte Zielfonds möglich, die wiederum in die eigentlichen Zielunternehmen investieren, erläutert Kellermann. „Die wesentlichen Vorteile der Investition in einen Zielfonds liegen auf der Hand. Zum einen kümmern sich spezialisierte Manager um die Auswahl der Zielunternehmen, zum anderen wird eine Streuung auf verschiedene Unternehmen erreicht.“
Zu unterscheiden sind seinen Angaben zufolge Fonds auch dahingehend, welche Unternehmensphasen finanziert werden sollen. Besonders junge Unternehmen, so genannte Start-ups, wiesen ein hohes Risiko, demgegenüber auch hohe Chancen auf. Gesellschaften die in ihrer Expansionsphase finanziert würden, beispielsweise beim Aufbau neuer Produktionskapazitäten, wiesen demgegenüber geringeres Risiko auf: Die Produkte oder Dienstleistungen sind entwickelt oder bereits am Markt eingeführt.
Kellermann: „Start-up-Finanzierungen und Expansionsfinanzierungen werden aufgrund des höheren Risikos auch als Venture Capital, einem Teilsegment von Private Equity bezeichnet. Mit nochmals geringerem Risiko sind Buy-out-Finanzierungen versehen, beispielsweise Neustrukturierungen und Konzernabspaltungen.“
Private Equity wird nach Kellermanns Angaben vielfach als Motor der Wirtschaft gesehen. Das weltweite Interesse an „CleanTech“ als Synonym für die nachhaltige Wirtschaftsentwicklungen der Bereiche Energie, Transport, Materialien und Wasser, lasse diese Industriezweige als besonders aussichtsreich erscheinen, so der Experte. Nach Schätzung des Londoner Informationsdienstes New Energy Finance wurden im Jahr 2007 weltweit 21 Milliarden Dollar privates Beteiligungskapital in CleanTech investiert. In Deutschland sollen es Expertenangaben zufolge 100 Millionen Euro sein.
Daniel Kellermann ist seit 1999 in der Finanzierung von Erneuerbaren Energie Projekten tätig. Er ist Gründer des Informationsportals www.greenvalue.de und einem einen breiten Publikum als Fachautor bekannt.
Quelle: greenValue GmbH
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