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10.12.2007

Nachfrage nach Dünnschicht-Technik 2007 gestiegen

Die Centrosolar AG (Paderborn) hat 2007 mehr Module mit Dünnschicht-Zellen umgesetzt als je zuvor. 15 Prozent aller in Deutschland verkauften Systeme basierten auf dieser Technik - Tendenz steigend, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. „Dünnschicht-Zellen setzen wir primär für solare Bedachungssysteme ein. Das sind besonders große Solarmodule, ab 2,5 Metern aufwärts“, erklärt Willi Ernst, Mitglied des Beirats der Centrosolar AG. Größte Abnehmer dieser Anlagen seien Industrie und Landwirtschaft.

Kristalline Module machten das Kerngeschäft bei Centrosolar aus, aber die Bedeutung der Dünnschichtsparte nehme zu, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Vorteil dieser Technik seien die flexiblen Einsatzmöglichkeiten. 

„Unsere Dünnschicht-Systeme können Sie auf Gebäuden installieren, die für kristalline Module weniger geeignet sind“, erklärt Andreas Woell, Vice President und Leiter der Technik der Centrosolar AG. „Damit erschließen sich ganz neue Möglichkeiten in der Solartechnik. Zum Beispiel kann man auf diesem Weg auch Ost-Westdächer oder Dächer mit geringer Neigung mit Solaranlagen bestücken“. 

Kristalline Module eignen sich nach Angaben der Centrosolar überwiegend für Süddächer – im Idealfall 30 Grad geneigt. Bei Dachflächen, die nach Osten oder Westen ausgerichtet sind, hätten kristalline Solarzellen zu geringe Jahreserträge, weil sie schräg einfallendes Licht nur ineffizient in Strom umwandeln können. Für diese Dächer seien Dünnschicht-Anlagen eine gute Alternative. Sie arbeiteten auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen effektiv. „Bei diffusem Licht, in Deutschland sehr oft der Fall, produzieren Dünnschicht-Anlagen mehr Strom als kristalline Module“, so die Centrosolar AG.

Doch auch für Dächer, bei denen aus statischen oder bautechnischen Gründen aufwändige und schwere Aufbauten nicht möglich sind, eignen sich die extrem leichten Dünnschicht-Module nach Ansicht der Centrosolar besonders. „Unsere Dünnschichtmodule sind in transparente Kunststoff-Folie eingebettet und damit extrem leicht. Für Dächer, die aus statischen Gründen keine Glas-Module erlauben, sind unsere Kunststoffsysteme die einzige Alternative“, erklärt Andreas Woell weiter.

Centrosolar Paderborn – damals noch Biohaus - habe 2001 begonnen, selbst Solarmodule herzustellen. So sei die firmeneigene Produktion in Paderborn entstanden. Angefangen hätten die Ingenieure mit kristallinen Solardachziegeln. 2005 kamen Solardachziegel und Module in Dünnschichttechnik dazu. Bei der Herstellung werden die Zellen in dünnen Schichten direkt auf das Trägermaterial (z. B. Glas, Metall oder Kunststofffolie) abgeschieden. Im Vergleich zu kristallinen Zellen ist der Material- und Energieverbrauch bei der Herstellung geringer. 

Centrosolar setzt nach eigenen Angaben für seine Systeme Zellen von United Solar Ovonic ein, kurz UniSolar. UniSolar, ein US-amerikanischer Hersteller, sei bei amorphen Dünnschicht-Modulen weltweit Marktführer. Die Amerikaner setzten auf ihre besonders effiziente „Triple-Junction-Technology“: Jede Zelle besteht aus drei Halbleiterschichten, die aufeinander aufgebracht werden. Die untere Zelle absorbiert das rote Licht, die mittlere das grün/gelbe Licht und die obere Zelle das blaue Licht. Die Trennung des Farbspektrums ermögliche deutlich bessere Erträge als herkömmliche Dünnschicht-Technologien. 

Quelle: Centrosolar AG

  

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