LBS-Studie: Solaranlagen rücken bei Planungen nach vorn
Gestiegene Energiepreise, die neuen Energieausweise sowie Sorgen um das Klima sind starke Anreize für Energiesparinvestitionen im Wohnungsbestand. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von Eigenheimbesitzerinnen und -besitzern, die das Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS) im Frühjahr 2007 durchgeführt hat. Befragt wurden Hauseigentümerinnen und -eigentümer, die in mindestens zehn Jahre alten Immobilien wohnen.
Laut Studie haben allein in den letzten drei Jahren 30 Prozent der Befragten zur energetischen Verbesserung des in die Jahre gekommenen Gebäudebestandes ihre Heizungs- bzw. Warmwasseranlage an moderne Standards angepasst, rund 20 Prozent haben Wärmefenster eingesetzt oder das Dach gedämmt. Bei den geplanten Energiemaßnahmen schiebt sich - parallel zur verstärkten Klimaschutzdiskussion - die Solaranlage mit 11 Prozent von Platz Fünf bereits auf Platz Zwei der Rangliste vor.
Das aktuelle Umfrageergebnis bestätigt nach Einschätzung der LBS-Immobilienexpertinnen und -experten, dass von den Eigenheimbesitzerinnen und -besitzern bei der Bestandsoptimierung die größten Impulse ausgehen. Das sei kein Wunder, da bei kleineren Gebäuden bauliche Veränderungen am leichtesten in Angriff genommen werden können, so die LBS. Außerdem spüre der oder die Selbstnutzer/in die positiven Folgen der Investition in seinem Energiebudget unmittelbar.
Die Umfrage zeigte auch, dass meist mehrere Einzelmaßnahmen miteinander kombiniert werden, um ein optimales Einsparresultat zu erzielen. So haben z. B. von denjenigen, die ihre Fassade gedämmt haben, fast zwei Drittel gleichzeitig ihre Heizung an den neuen Wärmebedarf angepasst. Und wer seinen Keller isoliert hat, der hat sich in weit mehr als der Hälfte aller Fälle auch an den Einbau von Wärmeschutzfenstern bzw. an die Dach- oder Fassadendämmung gemacht.
Das bisherige Modernisierungsengagement hat dazu geführt, dass nur noch 5 Prozent aller Eigentümerinnen und Eigentümer mit ihrem derzeitigen Energieverbrauch „sehr unzufrieden“ sind. Weitere 18 Prozent zeigen sich „eher unzufrieden“. Vor allem auch aus diesem Potenzial kommen die Energiesparerinnen und Energiesparer von morgen, meint die LBS.
Dabei zeigt sich nach Auskunft von LBS Research so etwas wie ein „Generationenwandel“: Standen bis in die jüngste Zeit hinein noch eher konventionelle Energiesparmaßnahmen wie die modernere Heizungs- und Warmwasseranlage sowie neue Wärmeschutzfenster im Vordergrund, so richtet sich der Focus der Planungen für die nächsten Jahre auf eher aufwändige Maßnahmen wie neue, wärmegedämmte Dächer und Solaranlagen. Auch die bislang bei Bestandsverbesserungen eher unbedeutende Erdwärme kommt in den Planungen immerhin auf einen Anteil von 2 Prozent.
Nach dem Umfrageergebnis sollen die Maßnahmen zudem in sehr überschaubaren Zeiträumen realisiert werden. Ein knappes Viertel der Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer will sie bereits in diesem Jahr durchführen, weitere 30 Prozent im Jahre 2008. Und obwohl teilweise aufwändigere Kombinations-Investitionen zur Energieeinsparung geplant werden, wollen 65 Prozent sie dann nicht auf mehrere Jahre verteilen, sondern kurzfristig zum Abschluss bringen.
Quelle: LBS Bausparkassen
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