Artikel vom 13.04.2007, Druckdatum 15.11.2024

Sonne und Wind bringen gute Geschäfte

Annähernd 200 deutsche Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 20 Millionen Euro verdienen ihr Geld mit Erneuerbaren Energien. Insgesamt setzt die Branche in Deutschland rund 32 Milliarden Euro um. Die wesentlichen Tätigkeitsfelder sind dabei Sonnenenergie Windkraft, Biokraftstoffe und Wasserkraft. Der Wirtschaftsinformationsdienstleister Hoppenstedt hat die Branche intensiver unter die Lupe genommen und die größten Unternehmen der Erneuerbaren Energien ermittelt.

Die Wachstumsaussichten für die Unternehmen in der Branche der Erneuerbaren Energien sehen gut aus. Nach Schätzungen des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE) ist bis zum Ende dieses Jahrzehnts mit annähernd 20 Prozent Umsatzwachstum zu rechnen. Im Jahr 2010 könnte der Jahresumsatz bei erneuerbaren Energien nach diesen Schätzungen dann schon 45 Milliarden Euro erreichen. Alleine in diesem Jahr wird mit einem Zuwachs von rund 15.000 Beschäftigten gerechnet, bis 2010 sollen es 60.000 zusätzliche Arbeitsplätze sein. Schon jetzt gibt es in Deutschland rund 214.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Firmen im Bereich der erneuerbaren Energien.

Auf der Basis der aktuellen Datenbank „Hoppenstedt Großunternehmen“ hat der Darmstädter Wirtschaftsinformationsdienstleister Hoppenstedt die größten Unternehmen in der Branche der Erneuerbaren Energien ermittelt. Die Untersuchung hat ergeben, dass es eine große Anzahl von Anbietern gibt. 

Immerhin 28 Aktiengesellschaften finden sich unter den Top 50 dieser Unternehmen. Extra für den Bereich der erneuerbaren Energien wurde inzwischen der Aktienindex RENIXX (Renewable Energy Industrial Index) geschaffen, der die wichtigsten und größten Unternehmen der Welt abbildet. Auch die Deutsche Börse führt einen entsprechenden Index für deutsche Unternehmen unter dem Titel „Prime IG Renewable Energies Performance-Index“. Dieser Index hat sich in den vergangenen drei Jahren annähernd verfünffacht und schlägt damit den DAX deutlich.

Angeführt wird das „Hoppenstedt-Ranking Erneuerbare Energie 2007“ von der Vestas Deutschland GmbH (Windenergie) mit einem Jahresumsatz (2005) von rund 811 Millionen Euro. Auf Platz 2 folgt die Conergy AG (Solarenergie/Windkraft) mit rund 530 Millionen Euro, und auf Platz 3 die ENERCON GmbH (Windenergie) mit rund 460 Millionen Euro. Die Bonner SolarWorld AG rangiert im Hoppenstedt-Ranking auf Platz 5 (rund 356 Millionen Euro), die Q-Cells AG auf Platz 9 (rund 299 Millionen Euro). Weitere Platzierungen: Solon AG für Solartechnik (Platz 11), Schott GmbH (12), Solar-World Industries Deutschland GmbH (13), PhönixSonnenStrom AG (14), aleo Solar AG (15), Energiebau Solarstromsysteme GmbH (17), Sunways AG (18), SunTechnics GmbH (20).

Mit einer weiteren positiven Entwicklung in der Branche der Erneuerbaren Energien ist nach Hoppenstedt angesichts der fortlaufenden öffentlichen Diskussion zu rechnen. Eine Unsicherheit liege aber noch in der Entwicklung der staatlichen Förderungen bestimmter Technologien sowohl in Deutschland wie auch in Europa. Wie wichtig eine Förderung als Anschub für Innovation sein kann, lasse sich daran ablesen, dass aktuell jede zweite Windkraftanlage weltweit in Deutschland produziert wird. Der Branchenverband Erneuerbare Energien rechnet bis 2020 damit, dass rund 20 Prozent des deutschen Strombedarfs durch Windenergie gedeckt werden können.

Schätzungen verschiedener Expertinnen und Experten halten es für möglich, dass zwischen 2050 und 2070 eine Vollversorgung in Deutschland mit Erneuerbaren Energien erreichbar ist. Derzeit haben diese Energieträger einen Anteil von lediglich 6 Prozent am Weltenergieverbrauch. Öl (36 Prozent), Kohle (28 Prozent) und Gas (24 Prozent) bilden hier noch die Schwergewichte. Angesichts schwindender Vorräte werden sich hier die Gewichte aber verlagern. Expertinnen und Experten rechnen damit, dass in 50 bis 70 Jahren die Öl- und Gasquellen weitgehend ausgebeutet sind, Kohlevorräte reichen zwischen 150 und 200 Jahren.

Das vollständige Ranking mit den 50 größten Unternehmen ist im Pressebereich von www.hoppenstedt.de abrufbar.

Quelle: Hoppenstedt-Gruppe
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