Artikel vom 19.02.2007, Druckdatum 15.11.2024

Kompetenzzentrum für Dünnschicht-Technologie

Die Dünnschicht-Technologie gilt als eine der Zukunftstechnologien der Fotovoltaik Deutschland zählt in diesem Bereich zur Führungsriege. Um diese Position weiter zu stärken und auszubauen, soll nun in Berlin das „Kompetenzzentrum Dünnschicht- und Nanotechnologie für Fotovoltaik“ entstehen. Gemeinsam mit der Wirtschaft wollen das Hahn-Meitner-Institut Berlin (HMI), die Technische Universität Berlin (TUB), die WISTA Management GmbH sowie die TSB Technologiestiftung Innovationsagentur Berlin GmbH zukünftig für einen schnelleren und kontinuierlichen Wissenstransfer zwischen Forschung und Industrie sorgen.

Motiviert wird das neue Kompetenzzentrum durch den rasanten Aufschwung der Solarindustrie mit Schwerpunkt in den neuen Bundesländern. Mehrere Firmen haben jetzt mit dem Bau von Produktionsstätten für neuartige Dünnschichtsolarzellen begonnen. „Diese Zukunftstechnologien gilt es, erfolgreich und langfristig in Deutschland zu etablieren und auszubauen“, betont Prof. Michael Steiner, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Hahn-Meitner-Instituts Berlin (HMI). 

Ziel ist es, Strom aus Sonnenlicht effektiver und kostengünstiger zu produzieren. Notwendig ist dafür der kontinuierliche Wissenstransfer aus der Grundlagenforschung und Technologieentwicklung in die Industrie und zurück. Das heißt, Erkenntisse aus der Forschung müssen schneller in die Industrie gelangen und zugleich hochkomplexe Fragestellungen, die sich aus der industriellen Produktion ergeben, direkt an die Grundlagenforschung weiter gegeben werden.

Acht namhafte Industriefirmen haben dazu mit dem Hahn-Meitner-Institut Berlin (HMI), der Technischen Universität Berlin (TUB), der WISTA Management GmbH sowie der TSB Technologiestiftung Innovationsagentur Berlin GmbH ein Memorandum of Unterstanding (MoU) unterzeichnet und werden den Aufbau des Zentrums unterstützen. Weitere Firmen haben bereits großes Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet, heißt es in einer Pressemitteilung weiter. „Von Beginn an soll damit der systematische Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Wirtschaft gewährleistet werden“ sagt Prof. Kurt Kutzler, Präsident der TUB. „Die enge Anbindung an die Universität ermöglicht parallel auch die Ausbildung von hochqualifizierten Ingenieuren und Wissenschaftlern. Diese werden in der boomenden Solarindustrie dringend benötigt.“

Die Unterzeichner des MoU schlagen vor, in Partnerschaft und mit Hilfe der öffentlichen Hand ein „Kompetenzzentrum Dünnschicht- und Nanotechnologie für Fotovoltaik Berlin“ zu errichten. Als eine der ersten Aufgaben soll das Kompetenzzentrum zentrale Fragen bearbeiten, die sich aus der Beschichtung von Dünnschichtsolarmodulen ergeben. Industrienahe Prototypen sollen dabei entstehen. Außerdem werden neuartige Solarzellenkonzepte und Herstellungsverfahren entwickelt. Der ehrgeizige Zeitplan sieht vor, die Planungsphase für das Kompetenzzentrum noch im ersten Halbjahr 2007 abzuschließen. Voll betriebsbereit wäre das Zentrum 2009.

Quelle: Hahn-Meitner-Institut Berlin (HMI)



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