Artikel vom 30.01.2007, Druckdatum 15.11.2024

Studie: Eindämmung des Klimawandels ist machbar

Die Eindämmung des Klimawandels durch die nachhaltige Senkung von Treibhausgasemissionen ist technisch und ökonomisch zu bewältigen, wenn konsequent die zur Verfügung stehenden Technologien eingesetzt werden. Das ist das zentrale Ergebnis der Studie „Global Climate Impact Abatement Map“. Die Bestandsaufnahme zeigt, dass in den Industrieländern vor allem in der Steigerung der Energieeffizienz umfassendes Klimaschutz-Potenzial schlummert. Mit Maßnahmen also, die sich allein durch die mit ihnen verbundenen sinkenden Energiekosten selbst finanzieren.

Die vom Energieversorger Vattenfall in Auftrag gegebene Studie „Global Climate Impact Abatement Map“ ist eine globale Bestandsaufnahme von Klimaschutzmaßnahmen mit dem Ziel, erstmals alle technisch möglichen Klimaschutz-Maßnahmen weltweit – aufgeteilt nach sechs Wirtschaftssektoren über sechs Weltregionen und in drei Zeitschritten – zusammenzutragen und aufzuzeigen, wie bis 2030 der Ausstoß von Treibhausgasen in die Atmosphäre so begrenzt werden kann, dass die Erderwärmung 2 Grad Celsius nicht übersteigt.

Die so entstandene Klimaschutz-Weltkarte zeigt unter anderem, dass die Kosten für die Begrenzung der Treibhausgaskonzentration auf 450ppm in etwa 0,6 Prozent der jährlichen weltweiten Wirtschaftsleistung entsprechen – vorausgesetzt, dass das gesamte Potenzial ausgeschöpft wird.

Die Bestandsaufnahme zeigt auch, dass in den Industrieländern vor allem in der Steigerung der Energieeffizienz umfassendes Klimaschutz-Potenzial zu „negativen Kosten“ schlummert. Damit sind Maßnahmen gemeint, die sich allein durch die mit ihnen verbundenen sinkenden Energiekosten selbst finanzieren. Weltweit könnten so bis 2030 jährlich rund 7 Gigatonnen Treibhausgasemissionen eingespart werden, was etwa dem siebenfachen Ausstoß Deutschlands entspricht, teilte Vattenfall mit. Im Durchschnitt wurden in der Untersuchung Vermeidungskosten von Euro 15 pro Tonne Kohlendioxid-Äquivalente errechnet.

Weiterhin zeigte sich, dass das Potenzial für Klimaschutz-Maßnahmen relativ gleichmäßig über die untersuchten Wirtschaftssektoren und Weltregionen verteilt ist. Bis zu 45 Prozent des Potenzials wurde bei Industrie und Energiewirtschaft ermittelt. Entwicklungs- und Schwellenländer (ohne China) stehen für mehr als 40 Prozent des Klimaschutz-Potenzials. In den Industrieländern könnten sich nach den Untersuchungsergebnissen rund 40 Prozent der Maßnahmen aus sich selbst heraus finanzieren („negative Kosten“).

Quelle: IWR
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