Artikel vom 14.11.2006, Druckdatum 15.11.2024 | |
„Winds of change“ oder „Geiz ist geil“ ist out Einer Umfrage des Nürnberger Marktforschungsunternehmens Puls zufolge wäre ein Großteil der Verbraucherinnen und Verbraucher bereit, für Produkte und Dienstleistungen von sozialverantwortlich handelnden Unternehmen tiefer in die Tasche zu greifen. Für die Sicherung von Arbeitsplätzen und den fairen Umgang mit den Mitarbeitern wären mehr als drei Viertel der über 1.000 Befragten bereit, im Schnitt einen Preisaufschlag von fast 10 Prozent zu akzeptieren. Besonders eindrücklich: 73 Prozent konnten kein deutsches Unternehmen benennen, das sich diesbezüglich vorbildlich verhält. Vier Prozent aller Befragten würden sogar bis zu 20 Prozent Preisaufschlag in Kauf nehmen. „Für die Unternehmen wäre es lohnenswert, sich sozialverantwortlich zu verhalten und dies auch zu kommunizieren“, sagte Projektleiter Dirk Pfeffer vom Marktforschungsunternehmen Puls. Als „erschreckendes Ergebnis“ bezeichnete er die Tatsache, dass 73 Prozent kein deutsches Unternehmen benannt hätten, das sich vorbildlich verhalte. Am besten hätte noch die Firma Trigema abgeschnitten, der knapp 6 Prozent der Befragten ein ethisch vorbildliches Verhalten bescheinigten. Bei den Kriterien für die Bereitschaft, einen höheren Preis zu akzeptieren, rangierte mit Abstand der Erhalt und der Ausbau von Arbeitsplätzen an der Spitze (84 Prozent), gefolgt von Fairness gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (64 Prozent), Schonung der Umwelt (53 Prozent) und Unterstützung sozial schwacher Menschen (41 Prozent). Quelle: dpa |