Artikel vom 11.07.2013, Druckdatum 15.11.2024 | |
Neues Sonnenkraftwerk in Merkendorf am Netz Auf Merkendorfer Stadtgebiet, entlang der Zugtrasse zwischen Gunzenhausen und Ansbach (Mittelfranken/Bayern), nahm die Forchheimer Naturstrom AG heute einen neuen Photovoltaik Park in Betrieb. Der durchschnittliche Jahresertrag des Sonnenkraftwerks wird voraussichtlich bei rund 5,8 Millionen Kilowattstunden liegen. Das ist genug sauberer Strom für zirka 1.800 Haushalte und dürfte somit rein rechnerisch ausreichen, um den Strombedarf von ganz Merkendorf mit seinen knapp 3.000 Einwohnerinnen und Einwohnern zu decken. Merkendorfs Erster Bürgermeister Hans Popp freut sich nicht nur auf die zusätzlichen Gewerbesteuereinnahmen, die künftig in die Stadtkasse fließen. Er begrüßt besonders, dass sich interessierte Merkendorfer Bürger an dem Photovoltaik Kraftwerk beteiligen können: „Die Philosophie der Naturstrom AG, die sehr stark auf Bürgerbeteiligung setzt, stimmt hier perfekt mit dem Interesse der Stadt überein. Denn uns war von Anfang an wichtig, dass auch die Einwohner von den Erträgen des Stromverkaufs profitieren können.“ Dr. Thomas E. Banning, Vorstandsvorsitzender der Naturstrom AG, hofft auf reges Interesse der Bürgerinnen und Bürger: „Ein großer Vorteil für Interessenten ist, dass sie in eine Anlage investieren können, die fertig und im Betrieb ist. Es besteht also kein Genehmigungs- und Baurisiko. Zudem ist Naturstrom selbst an der Betreibergesellschaft beteiligt und gewährleistet somit Stabilität.“ Das Sonnenkraftwerk verfügt über eine installierte Leistung von fast 5,8 Megawatt und erstreckt sich innerhalb eines 110 m-Korridors entlang der Schienenstrecke. Auf jede Einwohnerin und jeden Einwohner Merkendorfs kommen fast neun Solarmodule – mehr als 23.000 Panele mit einer Modulfläche von über 38.000 m2 wurden installiert. Bei der Projektierung wurde zudem darauf geachtet, dass das Öko-Kraftwerk die Kriterien des Naturschutzbund Deutschland (NABU) für naturverträgliche Photovoltaik Freiflächenanlagen erfüllt. Naturstrom-Chef Dr. Banning ist überzeugt, dass der Wandel hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung nur im Schulterschluss von Kommunen, Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen gelingen wird: „Die Energiewende gibt es nicht erst, seit die Politik sie 2011 ausgerufen hat. Sie ist das Werk zigtausender Bürgerinnen und Bürger, die sich an Bürger-Energiegesellschaften beteiligen und sich somit in ihrem direkten Umfeld für eine saubere und zukunftsfähige Stromversorgung engagieren. Fast die Hälfte der installierten Leistung im Bereich der Erneuerbaren Energien wurde durch Privatleute und Landwirte ans Netz gebracht – und eben nicht durch die großen Energiekonzerne. Diese Dezentralität und Bürgernähe sehen wir auch in Zukunft als Leitmotiv für die Energiewende.“ Die Naturstrom AG ist in Forchheim (Oberfranken) seit 2004 mit einer Niederlassung vertreten. Das Unternehmen zählt mit über 230.000 Haushalts- und Gewerbekunden zu den führenden Ökostromanbietern in Deutschland. Außerdem projektiert und betreibt Naturstrom eigene Öko-Kraftwerke und arbeitet mit zahlreichen Bürger-Energiegesellschaften zusammen. In Franken betreibt Naturstrom Biogasanlagen in Hiltpoltstein und Hallerndorf, einen Windpark bei Scheßlitz und mehrere Photovoltaik Anlagen. Quelle: Naturstrom AG |