Artikel vom 01.07.2013, Druckdatum 15.11.2024

Acht MW-Photovoltaik-Park in Brandenburg am Netz

Auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerrübenfabrik im brandenburgischen Voßberg produziert seit kurzem ein Photovoltaik Kraftwerk sauberen Strom für 2.200 Familien. Zuvor jedoch galt es erst einmal die knapp 18 Hektar große Fläche von Altlasten zu befreien. Realisiert wurde der Photovoltaik Park mit einer Spitzenleistung von 7,7 Megawatt (MW) von der Wirsol Solar AG (Waghäusl) und der Altus AG (Karlsruhe).

„Im Zweiten Weltkrieg war das Gebiet ein umkämpfter Kriegsschauplatz“, erklärt der technische Projektleiter von Wirsol, Wolfgang Zerr. „Wir mussten deshalb erst eine Kampfmittelsondierung durchführen lassen, die Minen und Granaten zu Tage förderte“, berichtet Zerr. Das Oderbruch, ein Binnendelta der Oder, in dessen Herzen die Gemeinde Letschin liegt, diente der Roten Armee 1945 als Brückenkopf für den Großangriff auf Berlin, der mit der Schlacht um die Seelower Höhen eröffnet wurde.

„Die beiden größten Herausforderungen bei diesem Projekt waren die Sicherung der Kabeltrasse und der Abriss der bestehenden Gebäude, unter anderem die Sprengung des Schornsteins der ehemaligen Zuckerfabrik“, erklärt Dr. Peter Henigin, Vorstand der Altus AG. Für die Sicherung der Kabeltrasse mussten mit mehr als 20 Flächeneigentümern Verträge geschlossen und drei Straßen durchörtert werden. Um die Genehmigung für die Abrissarbeiten zu erhalten, einigte man sich mit der Naturschutzbehörde des Landkreises, Kellerräume des ehemaligen Verwaltungsgebäudes als Fledermausunterschlupf zu erhalten.

Innerhalb von nur zwei Wochen konnte die erste Bauphase mit 6,62 MW abgeschlossen werden. In der zweiten Phase wurde die Fläche um 1,1 MW erweitert. Sie besteht nun aus insgesamt 31.694 polykristallinen Modulen. „Seit Mitte Mai liefert das Sonnenkraftwerk saubere Energie für die Gemeinde Letschin“, sagt Bürgermeister Michael Böttcher. „Mit den jährlich knapp 5.000 Tonnen eingespartem CO2 können auch wir unseren Teil für eine erfolgreiche Energiewende beisteuern“, so Böttcher weiter.

„Mein Dank gilt der Kommune für die hervorragende Zusammenarbeit“, sagt Dennis Seiberth, Geschäftsführer für den Bereich internationale Großprojekte bei Wirsol. „Bedanken möchte ich mich auch bei der Altus AG, mit der wir seit 2012 bereits eine Serie von Großprojekten mit mehr als 45 Megawatt umgesetzt haben“, ergänzt Seiberth.

Quelle: Wirsol Solar AG
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