Artikel vom 16.05.2013, Druckdatum 15.11.2024 | |
Studie zur Energieeffizienz: Kosten wichtiger als Optik Kosten für Betrieb und Wartung einer Heizungsanlage sind wichtiger als Herstellermarke oder Optik. Das ergab eine Analyse von EuPD Research zur Einstellung deutscher Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer zum Thema Energieeffizienz und identifiziert erstmals verschiedene Kundentypen. Die Studie thematisiert zudem alle Aspekte privater Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer zur aktuellen und zukünftigen Energienutzung. Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer orientieren sich beim Kauf einer Heizungsanlage vor allem an den Betriebskosten, der Preishöhe und dem Wartungsaufwand, das ergab jetzt eine Erhebung des Marktforschungsinstituts EuPD Research. Die Herstellermarke oder die Anlagenoptik haben dagegen nur eine sehr geringe Bedeutung beim Kaufentscheid. Bei der Finanzierung einer Heizungsanalage zeigt sich, dass die Mehrheit der befragten Hauseigentümerinnen und Hauseigentürmer auf Eigenkapital setzen. Rund 70 Prozent der Modernisierungskosten werden mittels Eigenkapital finanziert. Ein Grund hierfür mag darin liegen, dass den Befragten teilweise nur wenige Förderprogramme bekannt sind, auch das zeigt die Studie. Gerade einmal 18 Prozent der Befragten konnten spontan eine oder mehrere Fördermaßnahmen benennen. Mit Blick auf den Hauseigentümer hat EuPD Research mit dem Titel „Energieeffizienz in Deutschland“ eine umfangreiche und methodisch innovative Studie veröffentlicht. Als Befragungsgruppe wurden 1.000 Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer in Deutschland ausgewählt. Der Befragungsteilnehmer musste dabei als Haushaltsentscheider bzw. als an den Entscheidungen des Haushaltes maßgeblich beteiligte Person identifiziert werden. Die Studie thematisiert zudem alle Aspekte privater Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer zur aktuellen und zukünftigen Energienutzung. Die Studie zielt auf die Erfassung, Bewertung und Interpretation des Themenbereiches Energieeffizienz unter privaten Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern. „Die Fragestellungen wurden im Vorfeld auch mit Vertreterinnen und Vertretern der Industrie und Fachvertretern besprochen“, erläutert Dr. Thomas Olbrecht von EuPD Research das Studiendesign. Im Ergebnis werden so alle Energie-Aspekte der betrachten Zielgruppe erfasst. Insgesamt umfasst der Fragenbogen 44 Fragestellungen, die sich neben soziodemographischen Fragen in sechs Themenblöcke unterteilen: Energieeffizienz allgemein, Heizungsanlage, Markenbekanntheit, Förderung, Erneuerbare Energien und Stromsparen. Die Studie geht zudem auch in der Beschreibung und Typologisierung der privaten Endverbraucherinnen und -verbraucher erheblich weiter als vergleichbare Studien. Ermittelt werden nicht nur die Gesamtergebnisse der befragten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, es werden auch Untergruppen von Persönlichkeitstypen dargestellt, sie sich hinsichtlich des Themas Energieeffizienz in ihren Einstellungen, Motiven und Verhaltenseigenschaften deutlich unterscheiden. „Die von uns erarbeitete Typenbildung zeigte ein heterogenes Antwortverhalten der jeweiligen Subgruppen hinsichtlich der gestellten Fragestellungen. So konnten wir hinsichtlich des Themas Energieeffizienz eine sehr aktive Gruppe identifizieren. Diese Gruppe zeigte etwa ein sehr starkes Interesse, verschiedene Energieträger und Wärmeerzeuger miteinander zu kombinieren. Dagegen konnten wir eine weitere Gruppe aus dem Datensatz herausbilden, die zwar über ein finanzielles Polster verfügte, dem Thema Energieeffizienz aber wenig zugewandt ist. Dieses Wissen über die verschiedenen Subgruppen ist gerade für die Industrie bei der Ansprache vorhandener und potenzieller Kundengruppen wichtig“, so Dr. Thomas Olbrecht. Die vorliegende Studie trägt dazu bei, ein Verständnis für das Thema Energieeffizienz in Privathaushalten zu gewinnen. Darüber hinaus lassen sich Potenziale hinsichtlich der Nutzung von Technologien für die Industrie ableiten. Die gesamten Ergebnisse der Befragung sind als Studie „Energieeffizienz in Deutschland: Typen, Hersteller, Finanzierung“ bei EuPD Research zu beziehen. Quelle: EuPD Research |