Artikel vom 14.05.2013, Druckdatum 15.11.2024

Q1 2013 bei Conergy: Absatzvolumen fast verdoppelt, operativ weiter auf Minuskurs

Die Hamburger Conergy AG hat im 1. Quartal 2013 sowohl Absatzvolumen als auch Umsatz erheblich gesteigert. Die Auswirkungen des starken Preisverfalls bei Photovoltaik Modulen zum Jahresende 2012 führten jedoch auch in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres zu einem Rückgang beim operativen Ergebnis. Für das Gesamtjahr 2013 erwartet der Vorstand weiterhin steigende Umsätze zwischen 700 Millionen Euro und 800 Millionen Euro sowie ein leicht positives operatives Ergebnis (EBITDA).

„Volumenseitig ist dies das beste Auftaktquartal, das Conergy je hatte. Wir haben Marktanteile gewonnen, unseren Absatz beinahe verdoppelt und den Umsatz trotz der anhaltenden Überkapazitäten am Weltmarkt um ein Viertel gesteigert. Das ist ein Erfolg, der unsere internationale Vertriebsstärke unterstreicht und zeigt, dass wir weiterhin auf einem sehr guten Weg sind“, sagte Conergy CEO Dr. Philip Comberg. „Der Preisverfall hat zwar in weiten Teilen des 1. Quartals unser Ergebnis belastet, seit Mitte März stabilisieren sich die Preise jedoch und steigen teilweise sogar leicht an. Deshalb sind wir optimistisch, dass sich die hervorragende Entwicklung bei Absatz und Umsatz im weiteren Jahresverlauf auch positiv auf unser operatives Ergebnis auswirkt und wir unsere Ziele erreichen.“

Conergy verbesserte demnach das Absatzvolumen um 83 Prozent auf 128 Megawatt (Q1 2012: 70 Megawatt). In Europa untermauerte der Systemlösungsanbieter seine starke Marktposition und sehr guten Zugang zu den Dachflächen. Trotz eines hart umkämpften Marktes steigerte Conergy das Volumen um 80 Prozent auf insgesamt 95 Megawatt (Q1 2012: 53 Megawatt). In Spanien vervierfachte Conergy dank seines Exportgeschäfts den Absatz. Auch die Märkte in Großbritannien, Griechenland und Frankreich entwickelten sich erfreulich, ebenso wie der nach wie vor wichtige italienische Markt. Obwohl der deutsche Markt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast zwei Drittel zurückging, hielt das Unternehmen das Volumen nahezu konstant und konnte Marktanteile hinzu gewinnen. In der Region Asien-Pazifik und Amerika (APAM) festigte Conergy seine starke Präsenz und erhöhte das Volumen um 92 Prozent  auf rund 33 Megawatt (Q1 2012: 17 Megawatt). In Thailand verdreifachte Conergy dabei das Absatzvolumen, insbesondere durch mehrere Großaufträge, deren Fertigstellung sich in das kommende Quartal erstreckt, so das Unternehmen in der entsprechenden Pressemitteilung.

Durch diese positive Volumenentwicklung lag Conergys Umsatz im 1. Quartal 2013 mit 122,1 Millionen Euro rund ein Viertel über dem Vorjahreswert (Q1 2012: 98,2 Millionen Euro). Auf die europäischen Märkte entfielen dabei 78,1 Millionen Euro (Q1 2012: 64,7 Millionen Euro), dies entspricht einem Plus von rund 21 Prozent. In Asien lag der Zuwachs bei knapp einem Drittel auf 44,0 Millionen Euro (Q1 2012: 33,5 Millionen Euro). 89 Prozent des Umsatzes erwirtschaftete Conergy in seinen Auslandsmärkten, was die gute internationale Aufstellung des Conergy Vertriebs unterstreiche, so das Unternehmen weiter.

Trotz der positiven Absatz- und Umsatzentwicklung sank der erwirtschaftete Rohertrag im 1. Quartal 2013 um 2,6 Millionen Euro auf 17,7 Millionen Euro (Q1 2012: 20,3 Millionen Euro). Dieser Entwicklung liegt der Preis- und Wettbewerbsdruck von rund 40Prozent im Verlauf des Geschäftsjahres 2012 zugrunde, der den Rohertrag belastete. Insbesondere im Januar und Februar wirkte zudem der starke Preisverfall aus dem 4. Quartal 2012 nach. Die Rohertragsmarge war mit 14,5 Prozent im Vergleich zum Gesamtjahr 2012 zwar stabil, blieb jedoch hinter dem Vorjahreswert zurück (Q1 2012: 20,7 Prozent). Die Rohertragsveränderung spiegelt sich sowohl im operativen als auch im Konzernergebnis wider.

Das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) belief sich im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres auf -11,7 Millionen Euro (Q1 2012: -7,6 Millionen Euro). Damit blieb das Ergebnis hinter dem Vorjahreswert zurück. Im Vorjahresquartal hatten jedoch positive Sondereffekte das EBITDA gestützt wie beispielsweise der Ertrag aus dem Verkauf der voltwerk electronics GmbH in Höhe von 4,7 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei -15,0 Millionen Euro (Q1 2012: -11,5 Millionen Euro) und das Konzernergebnis nach Steuern bei -17,8 Millionen Euro (Q1 2012: -14,7 Millionen Euro). Der operative Cashflow war dabei mit -7,7 Millionen Euro aufgrund von verzögerten Zahlungseingängen im Projektgeschäft negativ. Im Vergleich zum Vorjahr war dies ein deutlicher Rückgang (Q1 2012: 6,2 Millionen Euro).

„Wir haben uns für 2013 vorgenommen, unsere Volumina erheblich zu steigern. Dem haben wir bereits im 1. Quartal Taten folgen lassen“, sagte Comberg. „Bisher haben wir einen großen Teil unseres Umsatzes im B2B-Geschäft erzielt. Im weiteren Jahresverlauf wollen wir jedoch insbesondere im margenstärkeren Großkraftwerksbau einen weiteren Zuwachs erzielen und so unsere gesteckten Ziele erreichen. Unsere Großaufträge in Thailand waren hier ein sehr guter Auftakt. Neben Thailand fokussieren wir uns insbesondere auf Osteuropa sowie den US-amerikanischen Markt, in dem wir derzeit Finanzierungs- und Zwischenfinanzierungsmöglichkeiten vorbereiten, um unser dortiges Projektgeschäft erheblich auszuweiten.“

Für das Jahr 2013 strebt das Unternehmen die weitere Verbesserung wesentlicher Kennzahlen an. So erwartet der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr unverändert einen wieder steigenden Umsatz sowie ein leicht positives EBITDA. Eine Erholung des Preisniveaus zugrunde gelegt, soll über eine deutliche Volumensteigerung ein Umsatz zwischen 700 Millionen Euro und 800 Millionen Euro erreicht werden, womit der Vorstand die zu Jahresanfang gegebene Umsatzprognose von 650 Millionen Euro bis 750 Millionen Euro leicht erhöht. Dabei wird insbesondere eine Steigerung des Großprojektgeschäfts in Asien, Nordamerika und den neuen Exportmärkten, wie zum Beispiel Osteuropa, zu dieser Entwicklung beitragen.

Für das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) geht der Vorstand unverändert davon aus, dass die strategische Neuausrichtung im Wesentlichen abgeschlossen ist und sich bei steigendem Umsatz auch das Ergebnis wieder verbessern wird. Die Planung geht daher weiterhin von einem leicht positiven EBITDA für das laufende Geschäftsjahr aus. Wie bereits in der Vergangenheit liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Erwirtschaftung eines positiven operativen Cashflows, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

Quelle: Conergy AG

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