Artikel vom 28.03.2013, Druckdatum 15.11.2024 | |
aleo solar AG verzeichnet im Geschäftsjahr 2012 gesunkenen Umsatz und negatives Ergebnis Die aleo solar AG (Oldenburg/Prenzlau) bestätigt mit dem heute vorgelegten Geschäftsbericht 2012 den bereits vorläufig gemeldeten Umsatz von 279,9 Millionen Euro, der gegenüber dem Vorjahr (461,8 Millionen Euro) um 39 Prozent sank. Das Geschäftsjahr 2012 wurde mit einem EBIT von -77,0 Millionen Euro (2011: -30,5 Millionen Euro; vorläufig gemeldet waren rund -74 Millionen Euro) abgeschlossen. Die EBIT-Marge fiel auf -27,5 Prozent (2011: -6,6 Prozent), das Ergebnis je Aktie auf -6,48 Euro (2011: -2,47 Euro). Im Geschäftsjahr 2012 war die aleo solar AG wie zahlreiche andere Photovoltaik Unternehmen mit einem äußerst schwierigen Branchenumfeld konfrontiert: Die Nachfrage ging in vielen europäischen Märkten zurück, zugleich setzte sich der massive Preisverfall für Solarmodule fort. Darauf hat die aleo solar AG mit einem Umbau des Unternehmens reagiert: Das Joint Venture avim solar mit der Modulfertigung in China wird aufgelöst, das Werk in Spanien wurde geschlossen. Daraus resultierten hohe Einmalkosten, die das EBIT belasteten. „Wir mussten zwei Werke schließen, um wirtschaftlicher zu produzieren“, sagt York zu Putlitz, Vorstandsvorsitzender der aleo solar AG. „Jetzt konzentrieren wir unsere Modulfertigung auf das Werk Prenzlau.“ Dort produziert die aleo solar AG seit Anfang 2013 die neuen, besonders leistungsstarken High-Efficiency-Module. Die aleo solar AG wurde am vergangenen Freitag von ihrem Hauptaktionär Robert Bosch GmbH darüber informiert, dass Bosch aus dem kristallinen Photovoltaik Bereich aussteigen und in Folge dessen seine Anteile an der aleo solar AG veräußern will. Der Aktienanteil liegt aktuell bei 90,7 Prozent. Unabhängig von diesem Verkauf sichert die Robert Bosch GmbH der aleo solar AG die Finanzierung bis Ende März 2014 zu. Ungeachtet des angekündigten Ausstiegs der Bosch-Gruppe aus der Photovoltaik verfügt die aleo solar AG über zukunftsfähige Stärken, betont York zu Putlitz: „Mit Hilfe der Fertigungskompetenz der Bosch-Gruppe haben wir unsere Produktivität gesteigert. Wir bieten über unser eigenes Vertriebsnetzwerk auch künftig Qualitätsmodule aus Deutschland an.“ Neben Deutschland sind weiterhin Italien, Frankreich und Griechenland die wichtigsten Absatzmärkte. Das Geschäft in den USA soll weiter wachsen. Der Auslandsanteil am Umsatz lag im Jahr 2012 bei rund 58 Prozent. Damit sich die inzwischen mehr als 2.100 Fachhändler und Installateure im zunehmend komplexer werdenden Photovoltaik Geschäft behaupten können, bietet aleo solar seinen Partnern umfassende Services und Trainings. Die aleo solar AG erwartet auch 2013 ein schwieriges Geschäftsjahr. In wichtigen europäischen Märkten sind teils starke Einschnitte bei den Einspeisevergütungen erfolgt. Deshalb rechnet das Unternehmen in wichtigen Absatzmärkten mit einem Rückgang der Neuinstallationen, einhergehend mit einer Umsatzreduzierung. Zudem wird weiterhin von einem scharfen Wettbewerb ausgegangen, auch wenn sich der Preisverfall für Solarmodule abschwächen dürfte. Die aleo solar AG erwartet daher für das Geschäftsjahr 2013 ein deutlich negatives Ergebnis. Der Aufsichtsrat wählte am 19. März 2013 Dr. Stefan Hartung zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Der bisherige Vorsitzende des Aufsichtsrats, Dr. Siegfried Dais, hatte sein Aufsichtsratsmandat aufgrund seines Ausscheidens aus der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH niedergelegt. Dr. Jens Sabotke wird zum 31. März 2013 aus dem Vorstand der aleo solar AG ausscheiden. Seinen Aufgabenbereich übernimmt der derzeitige Betriebsleiter des Werks Prenzlau: Günter Schulze wird zum 1. April 2013 Mitglied des Vorstands (CTO) der aleo solar AG. Quelle: aleo solar AG Alle Angaben ohne Gewähr |