Artikel vom 13.02.2013, Druckdatum 15.11.2024 | |
Solarstromspeicher statt Sportwagen Wenn der Besitzer einer Photovoltaik Anlage bei Laichingen auf der Schwäbischen Alb im Sommer seine Waschmaschine anstellt, zahlt er keinen Cent für Strom Mitte Januar schloss Elektroinstallateur Gunther Straub bei seinem Kunden ein neues Speichersystem an, das den Umweltschützer vom Stromnetz fast unabhängig macht. „Besser als die Investition in einen Sportwagen“, sagt der Schwabe. Viele Stunden Recherchearbeit und 12.000 Euro investierte der Privatmann, um von Energieversorger und Strompreis unabhängiger zu werden. „Ob sich die Investition wirtschaftlich lohnt, wissen wir noch nicht. Aber mein Kunde hat ein gutes Gefühl, wenn er eigene Ökoenergie verbraucht und in die Spekulationen der Stromversorger nicht involviert ist“, erläutert Elektroinstallateur Straub. In den vergangenen Jahren musste sein Kunde einige Male die Gefriertruhe bei Stromausfall mit seinem Stromaggregat betreiben. „Stromausfälle von bis zu einer Stunde haben wir hier mehrmals im Jahr“, sagt Straub. Vier Wochen lang ließ der angehende Selbstversorger seinen Stromverbrauch analysieren. Wie ein EKG sieht die Verbrauchskurve aus, die Solarexperte Aton Solar erstellte. Aus ihr geht hervor, zu welcher Tageszeit, welche Menge an Strom von Geräten verbraucht wurde. Und was die Photovoltaik Anlage zur gleichen Zeit lieferte. Anhand der Lastkurve des Laichinger Kunden ermittelte Aton Solar die richtige Kapazität der Neuanschaffung. Die Wahl fiel auf eine Batteriespeicherlösung von Aton Solar mit acht in Reihe geschalteten Batteriezellen. Das Gerät bringt 13,7 Kilowattstunden Speicherkapazität und 6,8 Kwh Nutzkapazität. Ein automatisches Batteriemanagement-System verhindert die Vollständige Entladung. „Innerhalb von zehn Jahren nimmt die Leistung der Batterie bei richtiger Handhabung nur um etwa ein Fünftel ab. Damit kann man leben“, sagt Elektroinstallateur Gunther Straub, der das System innerhalb von zwei Tagen installierte. Erzeugt die Solarstromanlage des Einfamilienhauses etwa in der Mittagszeit mehr Strom als verbraucht wird, speist das System Überschüssiges in die Batterie ein. Ist diese voll, geht der Solarstrom ins allgemeine Stromnetz. Andersherum verbrauchen Geräte wenn die Sonne nicht scheint, zuerst den selbst gespeicherten Strom Erst wenn die Blei-Gel-Batterie leer ist und die Sonne nicht scheint, wird Strom vom Anbieter bezogen. „Im Sommer bin ich überhaupt nicht auf fremden Strom angewiesen und entlaste dabei das Stromnetz“, sagt der stolze Besitzer. Denn wenn Energie dort verbraucht wird, wo sie entsteht, werden weite Transportwege überflüssig. „Ein Sportwagen ist teurer und viel schlechter für die Umwelt. Spaß habe ich an meiner neuen Anlage aber genauso viel. Und wahrscheinlich fahre ich bald in einem mit eigenem Strom betankten Elektroauto über die Alb.“ Quelle: Aton Solar |