Artikel vom 21.12.2012, Druckdatum 15.11.2024 | |
100 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr Das Raumordnungsverfahren für die bislang größte Photovoltaik Freiflächenanlage in Mecklenburg-Vorpommern wurde positiv abgeschlossen. Auf einer Fläche von zirka 200 Hektar sollen südlich von Crivitz (Landkreis Ludwigslust–Parchim) in den Gemeinden Tramm und Lewitzrand nach der Errichtung durchschnittlich 100 Millionen Kilowattstunden regenerativen Stroms pro Jahr produziert werden. Das Raumordnungsverfahren war im Mai dieses Jahres eröffnet worden. Die Öffentlichkeitsbeteiligung dauerte bis Juni. In dem Verfahren waren 37 Stellen beteiligt worden, von denen 24 eine Stellungnahme abgaben. Zudem nahmen zwei Personen im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung Akteneinsicht. Sie äußerten sich jedoch nicht. Auch Behörden, Verbände und Institutionen brachten kaum Bedenken gegen das Vorhaben vor. So wies beispielsweise das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege darauf hin, dass an dem Standort Bodendenkmale vorhanden seien. Für diese sei eine fachgerechte Bergung und Dokumentation sicherzustellen. Das Forstamt Friedrichsmoor machte deutlich, dass bei der Verlegung der Anschlussleitung ein ausreichend großer Waldabstand einzuhalten sei, um Schädigungen von Waldbäumen und Sträuchern zu vermeiden. Und das Straßenbauamt Schwerin merkte an, dass das Vorhaben direkt an der Landesstraße L 09 angesiedelt werden soll. Der erforderliche Abstand von 20 Metern vom befestigten Rand der Fahrbahn sei einzuhalten. Einzig der Landesjagdverband lehnte das Vorhaben in der geplanten Größe ab. Begründet wurde dies mit der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes und dem Verlust der Fläche als Lebensraum für Schalen- und Niederwild. Mit dem Vorhaben soll die bisher größte Freiflächenanlage in Mecklenburg-Vorpommern realisiert werden. Die Belectric Solarkraftwerke GmbH plant dafür auf einer Fläche von zirka 200 Hektar die Errichtung von Solarmodulen. Die Anlage soll nach der Errichtung durchschnittlich 100 Millionen kWh regenerativen Stroms pro Jahr produzieren. Sie soll dadurch zum Ressourcenschutz und damit zur Energiewende beitragen. Der Beitrag zum Klimaschutz beziffert sich in der Einsparung von 65.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Der Anschluss der Photovoltaik Anlage ist an das 380 kV-Höchstspannungsnetz bei Crivitz geplant. Der erzeugte Strom soll per unterirdischem Kabel abgeleitet werden. Eingriffe in Natur und Landschaft sollen durch verschiedene Maßnahmen des Investors ausgeglichen werden. So sollen zum Beispiel zirka 50 Hektar als Abstands-, Biotop- und Ausgleichsflächen festgelegt werden. Quelle: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern |