Artikel vom 13.11.2012, Druckdatum 15.11.2024 | |
Startschuss für den Modellversuch „Smart Grid Solar Hof/Arzberg“ 8,7 Millionen Euro – diese Summe investieren der Freistaat Bayern, verschiedene Industriepartner und die Europäische Union in ein Zukunftsprojekt in der Region Hochfranken. In Bayern erwartet man sich von dem Projekt „Smart Grid Solar Hof/Arzberg“ wertvolle Erkenntnisse über Methoden und Technologien, wie der Stromanteil aus Erneuerbaren Energien erhöht werden kann – und das zu vertretbaren Kosten. Im Rahmen des Modellversuchs soll ein realistisches Modell für die zukünftige Gestaltung von Ortsnetzen und Niederspannungsknoten entwickelt werden, das es den Verteilnetzbetreibern und der Politik gemeinsam ermöglicht, die regulativen und normativen Rahmenbedingungen für die Energiewende in Deutschland präziser vorherzusagen und zu gestalten. In Hof mit seiner urbanen Struktur können die Speicherung des regenerativ erzeugten Stroms und die Stabilisierung des Stromnetzes untersucht und getestet werden. Gleichzeitig wird in Arzberg die Integration des Photovoltaik Stroms in das Netz demonstriert. Um den erneuerbaren Stromanteil – insbesondere aus Photovoltaik – am Erzeugungsmix zu erhöhen und nachhaltig in eine Vollversorgung zu überführen, sind Fortschritte in der Steuerung und Regelung des Stromnetzes durch kurzfristige zentrale und dezentrale Zwischenspeicher nötig. Darüber hinaus müssen Komponenten entwickelt werden, die die Netze im Nieder- und Mittelspannungsbereich stabilisieren. Außerdem sollen Simulations- und Optimierungsmodelle auf Basis gewonnener Daten entstehen, die ein Volllastszenario „Erneuerbare Energieerzeugung 2050“ begleiten und vorhersagen. Der Bayerische Staatsminister Martin Zeil kam am 12. November persönlich nach Hof um den Projektverantwortlichen des Bayerischen Zentrums für Angewandte Energieforschung e. V. den Bewilligungsbescheid für den ersten Abschnitt des Projektes „Smart Grid Solar“ in Höhe von 7 Millionen Euro zu überreichen. „Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir eine innovationsorientierte Energiewende vorantreiben und dabei unsere Regionen stärken“, erklärt Zeil. Für die Demonstrationsphase fließen dann nochmals 1,5 Millionen Euro an Fördermitteln. „In den nächsten fünf Jahren erwarte ich von den Forscherinnen und Forschern wertvolle Erkenntnisse über Methoden und Technologien, wie der Stromanteil aus Erneuerbaren Energien erhöht werden kann – und das zu vertretbaren Kosten. Für dieses Forschungsvorhaben sind die beiden oberfränkischen Standorte Hof und Arzberg bestens geeignet“, lobt der Wirtschaftsminister. Partner in diesem Forschungsprojekt sind Forschungsinstitute wie das Bayerische Zentrum für Angewandte Energieforschung e. V. (ZAE Bayern), welches auch das Projekt koordiniert, die Hochschule Hof, die Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und die beiden Fraunhofer Institute für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (FhG IISB) und für Integrierte Schaltungen (FhG IIS). Desweiteren wird das Projekt durch Partner aus der Industrie wie die E.ON Bayern AG, HofEnergie und Wasser (HEW), die IBC Solar AG, BEC Engineering und die Rauschert Solar GmbH begleitet. Aufbau und Durchführung des Modellprojekts sind Teil des Programms „Aufbruch Bayern“ der Bayerischen Staatsregierung und werden mit insgesamt sieben Millionen Euro gefördert. Bei der Förderung kommen auch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung zum Einsatz. Das Vorhaben ist für fünf Jahre ausgelegt. Quelle: Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e. V. (ZAE Bayern), Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie |