Artikel vom 11.10.2012, Druckdatum 15.11.2024

Conergy übergibt 540 kW Photovoltaik-Kraftwerk in Italien

Die Conergy AG (Hamburg) hat in Italien eine 544 Kilowatt Indach Photovoltaik Anlage an den Investor Alubel übergeben. Das dachintegrierte Solarkraftwerk befindet sich auf dem Firmengebäude des Dach- und Fassadenherstellers in Bagnolo in Piano in der Provinz Reggio Emilia. Auf einer Fläche von über 9.000 Quadratmetern wurden rund 2.300 Conergy PowerPlus Module auf dem Blechdach installiert. Jährlich produzieren sie rund 572.000 Kilowattstunden Strom

„Conergy unterstreicht mit diesem Projekt einmal mehr seine langjährige Expertise auf dem Dach“, sagte Conergy Italien-Chef Giuseppe Sofia. „Dachanlagen haben auch unter dem neuen Conto Energia V weiterhin Potenzial. Bei vielen Unternehmen hat in den letzten Jahren bereits ein Umdenken stattgefunden und sie haben zahlreiche Nachhaltigkeitsinitiativen ins Leben gerufen. Ein Solarkraftwerk bietet für unsere Kunden gleich zwei große Vorteile: Sie haben damit eine passende Lösung für die hohen und weiter steigenden Strompreise im Land und erreichen gleichzeitig ihre gesetzten ökologischen Ziele.“

Das Conergy Solarkraftwerk profitiert Unternehmensangaben zufolge noch von den Förderkonditionen unter dem Conto Energia IV. Nachdem Italien seine festgelegten Energieziele und die maximale Fördersumme unter dem Conto Energia IV fast erreicht hatte, trat Ende August das neue Conto Energia V mit erheblichen Einschnitten bei der Solarförderung in Kraft. Nun unterliegen alle geplanten Kraftwerke über 12 Kilowatt einer zentralen Registrierungspflicht, um nach der Fertigstellung die Einspeisetarife zu erhalten. Anlagen mit einer Leistung bis zu 12 Kilowatt, gebäudeintegrierte Solaranlagen sowie Dachanlagen auf öffentlichen Gebäuden sind von der Registrierungspflicht jedoch weiterhin ausgenommen. Dies gilt auch für Systeme zwischen 12 und 50 Kilowatt, die im Rahmen einer Sanierung von Asbestdächern gebaut werden.

„Bei einem Eigenverbrauchsanteil von über 70 Prozent hat Italien durch seine hervorragenden klimatischen Bedingungen und die hohen Strompreise sowohl im privaten als auch im kommerziellen Bereich bereits die Netzparität erreicht“, sagte Sofia weiter. „Das muss jetzt in den Köpfen der Verbraucherinnen und Verbraucher ankommen. Solch ein Prozess braucht sicher noch einige Zeit. Wir sind dennoch zuversichtlich, dass wir auch ohne Förderung in Italien weiter erfolgreich agieren werden. Insbesondere industrielle Dachanlagen sind sehr interessant, da die Betriebe die meiste Energie am Tag verbrauchen – genau dann, wenn das Kraftwerk Strom liefert. Bei Anlagen auf Privatdächern sind Speichertechnologien ein Schlüsselfaktor für die weitere Entwicklung, um so den Anteil der selbst verbrauchten Energie zu erhöhen und damit die Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom zu steigern.“

Zudem gebe es in Italien bereits heute die Möglichkeit des sogenannten „Net Metering“, bei dem selbst verbrauchter, eingespeister und aus dem Netz bezogener Strom miteinander verrechnet werden. Weiterhin begünstigten die hohen Einstrahlungswerte zwischen 1.100 und 1.800 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr die Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom im Stiefelstaat ebenso wie die vergleichsweise hohen Strompreise, heißt es in einer Pressemitteilung weiter.

So bezahle ein Haushalt mit einem Verbrauch von rund 3.500 Kilowattstunden pro Jahr rund 20,3 Euro-Cent pro Kilowattstunde, bei einem Verbrauch von jährlich rund 7.500 Kilowattstunden sind es sogar 24,9 Euro-Cent. Industrielle Kunden zahlten durchschnittlich rund 19 Euro-Cent für jede Kilowattstunde Strom – mit der sauberen Energie vom Dach hingegen spare der Anlagenbetreiber gutes Geld: Hier koste die Kilowattstunde nur 12 bis 16 Euro-Cent – je nach Region, Einstrahlungswerten, Anlagengröße und Systemkosten sowie den jeweiligen Zinssätzen und Finanzierungsspezifika. Damit habe Italien sowohl bei kleinen Dachanlagen auf Privathäusern als auch bei industriellen Kraftwerken die Netzparität erreicht, bei einer Eigenverbrauchsquote von 70 Prozent und darüber, so das Unternehmen abschließend.

Quelle: Conergy AG
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