Artikel vom 04.09.2012, Druckdatum 15.11.2024 | |
Energiewende darf nicht an Fahrt verlieren „Die Energiewende ist ein Projekt von historischer Dimension, das jetzt nicht an Fahrt verlieren darf“, sagt Uwe Möser, Präsident der IHK Flensburg. Er tritt damit Stimmen entgegen, die eine Verlangsamung beim Ausbau von Erneuerbare-Energien-Anlagen fordern oder deren Projektierung davon abhängig machen wollen, dass der durch sie erzeugte Strom auch eins zu eins ins Netz eingespeist werden kann. „Die Konsequenz muss doch sein, dass wir mit Hochdruck daran arbeiten, die Netzinfrastruktur zu entwickeln. Der Netzentwicklungsplan, den die vier Netzbetreiber derzeit auf Bundesebene erarbeiten, wird die Bedarfe konkretisieren und notwendige Maßnahmen enthalten. Was keinen Sinn macht, ist, die Produzenten von Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien in Forschung und Entwicklung jetzt auszubremsen, weil von anderer Seite die Hausaufgaben nicht gemacht werden“, so Möser. Vielmehr brauche die Branche Planungssicherheit, um auch künftig die Investitionen tätigen zu können, die notwendig seien, um Technologieführer zu bleiben. Schleswig-Holstein sei als Standort für regenerative Energien prädestiniert. Vor allem als Windland komme ihm eine Schlüsselrolle zu, wenn die politisch beschlossene Energiewende gelingen solle. Die IHK Flensburg unterstütze deshalb die von Ministerpräsident Torsten Albig vorgebrachte Forderung, Windstrom dort den Vorzug zu geben, wo er am effektivsten geerntet werden kann. Angesichts der immensen Herausforderungen des Projektes Energiewende seien unterschiedliche Geschwindigkeiten einzelner Projekte, also zwischen dem Ausbau der Windenergie und der Errichtung leistungsfähiger Netze, die sämtliche erzeugte Energie abtransportieren und zwischenspeichern können, vorübergehend nicht vermeidbar. „Der im Raum stehenden Forderung nach einer Drosselung des Windenergieausbaus zu entsprechen, wäre für Schleswig-Holstein und die erneuerbaren Energien insgesamt dagegen ein falsches Signal. „Aus der Branche kommen erhebliche Wachstumsimpulse“, sagt Möser und verweist darauf, dass die IHK Schleswig-Holstein sie im Rahmen des Strategiepapiers Schleswig-Holstein 2030 längst als Zukunftsbranche mit überdurchschnittlicher Wertschöpfung erkannt habe, von der auch unterschiedlichste Zulieferer profitierten wie Entwicklungsbüros, Handwerksbetriebe oder Logistikunternehmen. Quelle: IHK Flensburg |