Artikel vom 26.12.2005, Druckdatum 15.11.2024 | |
Deutliche Steigerung der Energiekosten Wir geben immer weniger aus und von diesem Wenigeren das meiste für Energie. Auf diese kurze Formel lässt sich das Ergebnis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2003 bringen. In dieser groß angelegten Studie... ... mit rund 53.000 privaten Haushalten wurde die Einnahmen- und Ausgabenentwicklung in Deutschland in den Jahren 1998 bis 2003 untersucht. Durchschnittlich hatte demnach jeder Haushalt im Jahr 2003 monatlich 2.885 Euro zur Verfügung. Das sind rund 8 Prozent mehr als noch 1998 (2.664 Euro). Die Konsumausgaben eines durchschnittlichen Haushalts lagen 2003 bei rund 2.177 Euro monatlich, sie sind gegenüber 1998 um etwa 6 Prozent gestiegen. Trotz dieser Steigerungen ging allerdings der Anteil für Konsum am Gesamtbudget von 77,4 Prozent auf 75, 5 Prozent zurück. Die Auswertung des Statistischen Bundesamtes belegt, dass die mit Abstand höchsten Beträge nach wie vor für Wohnen ausgegeben werden. Durchschnittlich wurden dafür 2003 monatlich 697 Euro verwandt. Dafür sind allerdings weniger gestiegene Mieten verantwortlich als vielmehr höhere Wohnenergiekosten. Von 1998 bis 2003 erhöhten sich allein die Aufwendungen für Strom und Heizung um mehr als ein Viertel, nämlich 26 Prozent. Ebenfalls deutlich gestiegen sind die Verkehrsausgaben. Mittlerweile gibt ein Durchschnittshaushalt monatlich 14 Prozent seines Konsumbudget für diesen Bereich aus. Am stärksten wirkte sich dabei der Anstieg der Kraftstoffkosten aus. Durchschnittlich 28 Prozent wurden dafür im Jahr 2003 mehr ausgegeben als 1998. Die Ausgaben für Lebensmittel machen im gesamten Konsum ebenfalls „nur“ einen Anteil von 14 Prozent aus. Eine weitere deutliche Steigerung fanden die Forscher im Bereich der Nicht-Konsumzwecke. Für Versicherungsbeiträge, sonstige Steuern (außer Einkommenssteuer), Kreditzinsen sowie Unterhaltszahlungen legten die Deutschen im Vergleich zu 1998 insgesamt 34 Prozent mehr hin. Damit stieg der Anteil dieser Ausgaben am Gesamtbudget von 10,8 Prozent auf 13,4 Prozent. Deutlich wird an diesen Zahlen, dass die Aufwendungen eines Durchschnittshaushaltes am stärksten im Bereich Energiekosten sowie Nicht-Konsumausgaben gestiegen sind. Daher vielleicht auch das Gefühl, man hätte – trotz gestiegenem Einkommen – weniger zur Verfügung. Diese Mehrkosten mussten nämlich aufgewendet werden, um den Status quo zu erhalten. Für den privaten Verbrauch bleibt unterm Strich immer weniger übrig. Und schon heute meldet das Statistische Bundesamt eine Steigerung der Verbraucherpreise um voraussichtlich plus 2 Prozent für 2005 (gegenüber 2004). Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist das die höchste Jahresteuerungsrate seit 2001.
Quelle: Verivox, Statistisches Bundesamt Deutschland Autorin: Petra Forberger für www.solarportal 24.de
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