Artikel vom 03.08.2012, Druckdatum 15.11.2024

Siemens: Energie-Effizienz-Programm rechnet sich

Ein Energie-Effizienz-Programm am Siemens-eigenen Standort Kemnath hat die jährlichen Energiekosten um rund 20 Prozent oder um mehr als 500.000 Euro gesenkt. Die Investitionskosten von zirka 3,4 Millionen Euro werden sich in weniger als sechs Jahren amortisiert haben. Gleichzeitig emittiert der Standort ein Viertel weniger Kohlendioxid - das sind mehr als 2.700 Tonnen. 18 Millionen Kilometer Autofahrt wären nötig, um diese Menge an CO2 zu produzieren.

Seit 2006 identifiziert Siemens gezielt Energiesparpotenziale in seinen eigenen Fabriken und setzt dann Sparmaßnahmen um. Mehr als 100 der 300 Siemens-Werke haben den sogenannten Energy Health Check bereits absolviert. Auf diese Weise sank in den Produktionsstätten der Stromverbrauch zwischen 2006 und 2010 im Schnitt um elf Prozent. Gleichzeitig stieg ihre Effizienz hinsichtlich Primärenergie und Fernwärme um fast ein Viertel.

In Kemnath trugen vier Maßnahmen zu den Einsparungen bei: Statt der alten Gas-Heizkessel erzeugt nun unter anderem ein Biomassekessel, der mit Holzhackschnitzeln betrieben wird, die benötigte Wärme. Ein zusätzlicher Gaskessel unterstützt bei der Wärmeerzeugung. Strom liefert ein Erdgas-Blockheizkraftwerk, das gleichzeitig Wärme produziert. Die neue Wärmetechnik ermöglichte mehr als 70 Prozent der erzielten Kohlendioxideinsparungen. 

Darüber hinaus wurden Lüfter und Pumpen für die Klimaanlagen mit Hilfe von Frequenzumrichtern regelbar gemacht. Nun messen Kohlendioxid-Sensoren die Luftqualität, und die Lüftung wird nach Bedarf gesteuert. Energiesparende Leuchtstofflampen der neuesten Generation, die anhand von Tageslichtsensoren und Bewegungsmeldern automatisch gedimmt werden, tragen ebenfalls zu den Einsparungen bei. Viele Anlagen und Gebäude sind nun an eine zentrale und effiziente Kälteanlage angeschlossen. 

Siemens Healthcare beschäftigt in Kemnath 1.200 Menschen. Die hochmoderne Fertigungsstätte produziert Komponenten unter anderem für Magnetresonanz- und Computertomographie und die Radiographie. Siemens sieht sich selbst als einen der weltweit führenden Anbieter für grüne Technologien, der diese Kompetenz auch an seinen eigenen Standorten nutze. Umweltfreundliche oder energieeffiziente Produkte und Lösungen seienTeil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem der Konzern im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von 30 Milliarden Euro erzielte, heißt es in der Pressemitteilung abschließend. 

Quelle: Siemens AG
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