Artikel vom 04.08.2012, Druckdatum 15.11.2024 | |
Energiewende: Selbst sind die Bürgerinnen und Bürger Die Bürgerinnen und Bürger tragen stark zur Energiewende bei. Dies beweist ein Blick in die Statistik. Laut der Agentur für Erneuerbare Energien waren Ende vergangenen Jahres rund 40 Prozent der Photovoltaik , Wind- oder Bioenergieanlagen in den Händen von Privatpersonen. Und täglich kommen weitere Kilowatt hinzu. So zum Beispiel in Schernikau (Sachsen-Anhalt). Hier betreibt die Energie-Genossenschaft Altmark nun ihr erstes Projekt, eine Photovoltaik Dachanlage auf zwei Rinderställen. Insgesamt hat die Anlage eine Größe von über 3.300 Quadratmetern. Projektiert hat sie das Team der juwi-Niederlassung Brandis bei Leipzig. Das Unternehmen ist ein international tätiger Projektentwickler und hat seit 16 Jahren Erfahrung in der Projektierung von Erneuerbaren Energien. Die Photovoltaik Anlage in Schernikau hat eine Gesamtleistung von fast 450 Kilowatt-Peak. Damit wird sie an diesem Standort jährlich rund 422.000 Kilowattstunden sauberen Strom produzieren. Diese Menge reicht, um über 120 Haushalte zu versorgen und zusätzlich 290 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) gegenüber der konventionellen Stromerzeugung einzusparen. Die Anlage befindet sich auf zwei neu erbauten Rinderställen eines örtlichen Landwirtes. Eine Win-Win-Situation, denn so profitieren nicht nur die 123 Mitglieder der Energie-Genossenschaft Altmark von den Einnahmen, sondern auch der betreffende Landwirt von der Pacht. Sven Germer, Projektleiter für die Dachanlage in Schwernikau, sagt: „Die Zusammenarbeit mit der Energiegenossenschaft Altmark hat sehr gut funktioniert. Wir freuen uns sehr, dass wir ihr erstes Projekt verwirklichen durften.“ Und Inga Kröger, bei juwi zuständig für Genossenschaften und kommunale Beteiligungen: „Wir sind überzeugt, dass eine hundertprozentige Versorgung mit erneuerbaren Energien sehr bald möglich sein wird. Das sehen auch viele Bürger so. Wir begrüßen es daher, dass sich die Menschen in Genossenschaften organisiert die Energiewende selbst in die Hand nehmen. Als Projektentwickler arbeitet wir bei vielen Projekten erfolgreich mit Energiegenossenschaften zusammen. Wir bieten Genossenschaften und Kommunen verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten an. Sie können eine ganze Anlage betreiben, wie jetzt im Fall der Energiegenossenschaft Altmark, oder sich an juwi-Projekten beteiligen.“ Für Michaela Schwarz, Vorstand der Energie-Genossenschaft Altmark eG, bringen Erneuerbare Energien nicht nur regionale Wertschöpfung, sondern sorgen auch für eine Energieversorgung, die umweltfreundlich und nachhaltig ist. Sie sagt: „Besser kann man sein Geld nicht investieren. Deshalb engagieren wir uns als Energiegenossenschaft seit Anfang 2012 für regenerative Energien.“ Die Anlage in Schernikau speist seit Anfang Juli in das örtliche Netz ein. Ihre Betriebsdauer ist auf mindestens 20 Jahre ausgelegt. Quelle: juwi Holding AG |